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An eisigen Tagen ist das Gesicht am besten mit Fettcreme geschützt. Wirksame Lipide sind zum Beispiel Sheabutter oder Arganöl.

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Naturkosmetik: Das Geheimnis der Unsterblichen

Naturkosmetik pflegt sanft die gereizte Winterhaut und kann sogar in Sachen Anti-Aging mit konvetionellen Produkten mithalten. Immer mehr Menschen vertrauen auf ihre Wirkung.

Draußen klirrt die Kälte, drinnen läuft die Heizung auf Hochtouren: Im Winter bringt der ständige Temperaturwechsel die Haut aus dem Gleichgewicht. Sie spannt, brennt, rötet sich und juckt. „Die Blutgefäße ziehen sich zusammen, um die Wärme im Körper zu halten. Dadurch trocknet sie aus und wird empfindlich“, sagt Alexandra Vogel von der Berliner Manufaktur für Naturkosmetik i+m. Auch der natürliche Schutzfilm der Haut werde dünner. „Schon bei unter acht Grad Celsius produzieren die Talgdrüsen weniger Fett“, sagt Vogel.

Aber was tun, wenn die Sonne nur noch selten scheint? Spezielle Pflege ist angesagt, rät Vogel. „Im Sommer ist eine leichte, feuchtigkeitsspendende Creme tagsüber wichtig. Die Nachtcreme hat eine reichhaltige Konsistenz mit einem höheren Lipidanteil.“ Im Winter sollte man das Prinzip umdrehen, also die nährende Nachtcreme morgens auftragen und abends die Haut gut mit Feuchtigkeit versorgen. „Cremes mit hohem Wasseranteil verdunsten auf der Haut. Bei Minusgraden können sie gefrieren und die Haut schädigen“, erklärt Vogel.

Für strapazierte, rissige Haut sind Produkte, die hochwertige Fette und Öle enthalten, wichtig. „Wirksame Lipide sind zum Beispiel Sheabutter, Arganöl oder Olivenöl“, sagt Alexandra Vogel. Diese kostbaren pflanzlichen Fette sind reich an ungesättigten Fettsäuren, die tief in die Haut eindringen und dort Feuchtigkeit binden.

Parabene und Hormone sind tabu

Immer mehr Menschen vertrauen deshalb auf natürliche Produkte. Meldungen, dass bei herkömmlicher Kosmetik vermehrt Parabene und Hormone eingesetzt werden, die der Gesundheit schaden und Unverträglichkeiten auslösen, verunsichern viele Verbraucher.

Bei Naturkosmetik sind solche Inhaltsstoffe tabu. Für „Kontrollierte Naturkosmetik“ ist der Bundesverband deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arzneimittel, Reformwaren, Nahrungsergänzungsmittel und Körperpflegemittel (BDHI) verantwortlich und vergibt seit 2001 ein entsprechendes Siegel. Dabei achtet der BDHI darauf, dass die Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau oder kontrollierter Wildkräutersammlung kommen und schonend verarbeitet werden. Tierversuche sind verboten.

Weitere bekannte Naturkosmetik-Siegel sind EcoCert und NaTrue.

Vegan und Anti-Aging

Bei der Berliner Manufaktur i+m geht man sogar einen Schritt weiter. „Unsere Produkte sind auch hundert Prozent vegan“, sagt Vogel. Dabei wird etwa auf Honig, Bienenwachs oder Lanolin verzichtet. Die pflanzlichen Öle kommen aus fairem Handel: Arganöl aus Marokko, Avokado aus Kenia, Sheabutter aus Uganda und Olivenöl aus Palästina.

Besonders wirksam seien sie kaltgepresst. „Beim Erhitzen gehen viele wertvolle Vitamine verloren, und die wollen wir schließlich auf der Haut tragen“, sagt Alexandra Vogel.

Natürliche Shampoos, Badeöle und Cremes wirken nicht nur schonend. „Auch in Sachen Anti-Aging können Naturkosmetika mithalten“, sagt die Expertin. Bei i+m kommt die Immortelle, die „Unsterbliche“, zum Einsatz. Die Pflanze wachse im Mittelmeerraum und habe eine außergewöhnliche Eigenschaft: Ihre goldgelben Blüten welken auch nach dem Schnitt nicht. „Die ätherischen Öle der Immortelle stimulieren die Kollagenproduktion der Haut und fördern die Regeneration der Zellen“, sagt Vogel. Und auch ihr süß-herber Duft macht im Winter gute Laune.

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