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Freut sich auf die deutschen Kicker. Papst Franziskus.

© dpa/Onorati

Nationalmannschaft beim Papst: Wo ist eure Barmherzigkeit?

Im Vatikan empfängt Papst Franziskus am Montagvormittag die Fußball-Nationalmannschaft. Unser Kolumnist ahnt, was der Papst den Nationalspielern sagen wird.

So, wer ist jetzt dran? Ah, die deutschen Fußball-Nationalspieler! Tretet ein, liebe Brüder, fürchtet euch nicht. Ich bin zwar Argentinier, aber nicht nachtragend. Das ist doch alles über zwei Jahre her, und Vergebung von Sünden, das gehört quasi zum Stellenprofil hier.

Natürlich hat mich dein Tor damals als Fußballfan geärgert, Bruder Mario. Aber ich habe gelesen, dass du vor dieser Audienz gescherzt hast, ich könnte dir den Kopf dafür abreißen. Das werde ich natürlich nicht! Dafür wäre meine Schweizer Garde zuständig, die Jungs da hinten mit den Hellebarden. Kleiner Spaß von mir. Na, du da bist aber kurz blass geworden.

Macht euch wirklich keine Sorgen, Chicos. Ich habe schon Häftlinge, Ex-Priester mit Kindern und Franz Beckenbauer empfangen. Ihr seid also beileibe nicht die größten Sünder, die mir so unterkommen. Außerdem bekomme ich am Donnerstag den Bambi für Nächstenliebe verliehen. So eine Ehre riskiere ich doch nicht, indem ich hier eine Szene mache.

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Was habt ihr da? Oh, ein DFB-Trikot für mich! Weiß, das ist genau meine Farbe!

Danke, aber dennoch muss ich euch die Leviten lesen. Ihr habt gerade San Marino 8:0 abgeschossen, jetzt wollt ihr am Dienstag zum dritten Mal in Folge gegen Italien siegen. Seit dem Sommer habt ihr jedes Spiel gewonnen und 21:0 Tore erzielt. Brüder, ihr müsst teilen – auch die Punkte! Mit Bedürftigen, die Erfolgserlebnisse benötigen. Mit San Marino, Italien, Brasilien! Wo ist eure Barmherzigkeit?

Erinnert euch an meine Worte, spätestens bei der nächsten Weltmeisterschaft, wenn ihr gegen Argentinien spielt. Denn Vergebung gibt’s nur für Sünder, die Reue zeigen und Buße tun. In diesem Sinne: Schönen Montag noch. Nächster, bitte!

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