zum Hauptinhalt
Im Abseits auch bei seinem Jugendverein: Jens Lehmann (Archivbild von 2017)

© Imago/Photoarena/Eisenhuth

Nach rassistischer Äußerung: Jens Lehmann bekommt Hausverbot bei seinem Essener Jugendverein

Von 1975 bis 1978 spielte Jens Lehmann beim Heisinger SV in Essen. Der Bezirksligist reagiert auf die rassistische Entgleisung des Ex-Nationaltorwarts.

Jens Lehmanns Jugendverein hat dem Ex-Nationalspieler nach dessen rassistischer Nachricht an den ehemaligen Fußball-Profi Dennis Aogo Hausverbot erteilt.

„Und nur für den Fall, dass Jens Lehmann das hier wider Erwarten lesen sollte: Auch wenn Du Dich in den letzten 40 Jahren keine dreimal hast sehen lassen und Dir das wahrscheinlich völlig egal ist: Du hast Hausverbot!“, schrieb Peter Küpperfahrenberg, Vorsitzender des Heisinger SV, auf der Facebookseite des Essener Bezirksligisten.

Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Lehmann spielte in der Jugend von 1975 bis 1978 für den Club. Küpperfahrenberg mahnte in seinem Beitrag zugleich an, dass „der von uns allen so geliebte Fußball nach meiner Erfahrung anfällig für einige Grundübel der Zivilisation“ sei: „Dazu gehöreninsbesondere Rassismus und Homophobie. Wir müssen aufpassen, wir müssen wachsam sein, wir dürfen das niemals tolerieren, wir müssen einschreiten, wir müssen Courage zeigen. Das ist in der Vergangenheit viel zu wenig geschehen.“

Schon zu seiner aktiven Zeit als Jugendfußballer sei viel zu wenig gegen rassistische Aktivitäten unternommen worden. Er schließe sich „ausdrücklich“ ein. „Es fehlte (mir und anderen) an Mut, an Courage und an Anstand. Rechtsradikale und extremistische Haltungen wurden widerspruchslos hingenommen. Das habe ich auch in meiner weiteren Jugendfußballerzeit bei anderen Vereinen kennengelernt“, schrieb Küpperfahrenberg.

Der Heisinger SV sei „für alle offen, wir wollen für Toleranz und Miteinander stehen. Ich freue mich, wenn ein jeder auf unserer Anlage dies beherzigt und eingreift, sollte es zu solchen Vorfällen kommen.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Lehmann (51) hatte in einer WhatsApp-Nachricht an Aogo geschrieben: „Ist Dennis eigentlich euer quotenschwarzer?“ Versehen war der Satz mit einem Lach-Smiley vor dem Fragezeichen. Sky-Experte Aogo (34) hatte einen Screenshot der Nachricht bei Instagram Story veröffentlicht. Später nahm er Lehmanns Entschuldigung an. Lehmann bekam nach dem Vorfall die Kündigung als Aufsichtsrat bei Hertha BSC. (dpa)

Zur Startseite