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Rassismusvorwürfe. Frank Möller steht unter Druck.

© Imago/Schupfner

Nach Rassismus-Vorwürfen: Landessportbund Berlin stellt Judo-Trainer Möller frei

Frank Möller soll den jungen Judoka Losseni Koné beschimpft und angegriffen haben. Deshalb zog der Landessportbund Berlin nun die Konsequenzen.

Der Landessportbund Berlin, LSB, hat Judo-Trainer Frank Möller, der einen Athleten beschimpft und angegriffen haben soll, von seinen Aufgaben entbunden. „Der Landessportbund hat den Trainer am Montagabend freigestellt“, bestätigte LSB-Sprecher Oliver Weiß am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Zu den Gründen sei aufgrund des laufenden Verfahrens Stillschweigen vereinbart worden.

Möller wird vorgeworfen, den 18-jährigen Judoka Losseni Koné bei der Vorbereitung auf die U-21-Weltmeisterschaft in Marrakesch in Kienbaum bei Berlin „übel beschimpft und körperlich angegriffen“ zu haben, wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ berichtet hatte. Laut dem Judoka mit afrikanischen Wurzeln soll Möller die jungen Männer aufgefordert haben, nach dem Essen das Geschirr, Besteck und die Flaschen wegzuräumen. „Wer es nicht macht, halb so schlimm, dann kann es ja der Koné machen“, soll Möller laut der Darstellung von Koné gesagt haben.

Koné habe darüber noch gelacht, erzählte er in der „FAZ“, genauso wie er es nicht so schlimm gefunden habe, dass Möller zu ihm am selben Tag „Schnauze, Bimbo“ gesagt habe. Am späten Abend aber soll die Situation komplett eskaliert sein. Möller soll Koné in dessen Zimmer aufgespürt, ihn nach draußen gezerrt und geschlagen haben. Der Streit sei nur deshalb beendet worden, erzählt Koné, weil zufälligerweise Nachwuchstrainer Pedro Guedes aufgetaucht sei.

Koné will keine Anzeige gegen Möller erstatten: „Ist passiert. Ich bin ja nicht verletzt.“ Der Trainer selbst äußerte sich „aufgrund des laufenden Verfahrens“ auf Anfrage nicht zu dem Vorfall. (Tsp, dpa)

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