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Umkämpftes Duell. Berlins Leo Pförderl behielt gegen Münchens Yannic Seidenberg (l.) letztlich die Oberhand.

© Andreas Gora/dpa

Nach München ist vor Iserlohn: Das schwierigere Spiel kommt für die Eisbären Berlin erst noch

Die Sieg der Eisbären Berlin gegen Tabellenführer München war hart umkämpft. Und wichtig, weil es schon am Sonntag in Iserlohn weitergeht.

Am Ende war es einfach. Ein Schuss von Frank Hördler flog in Richtung des Tores von RB München, Leo Pföderl hielt seinen Schläger hinein, wie es im Eishockey so heißt, und wenig später hatten die Eisbären Tabellenführer RB München 4:3 bezwungen. 30 Sekunden vor Schluss.

Aus der Perspektive des Siegtorschützen war es jedenfalls ganz simpel. „Ich habe gehofft, dass Frank zu mir schießt“, sagte Pföderl. „Das war geplant. Das haben wir brutal herunter gerackert. Der Biss und der Wille, den wir heute gehabt haben, war ausschlaggebend.“ Immerhin gab es auch Anerkennung vom Gegner. Münchens zweimaliger Torschütze Jason Jaffray sagte: „Wir hätten das auch gewinnen können, aber es war ein tolles Spiel – von zwei starken Mannschaften.“

Eisbären liegen weiter gut im Rennen um Platz vier

Tatsächlich war es erstaunlich, dass die Eisbären mit ihrer kleinen Mannschaft die zur Zeit beste Mannschaft in der Deutschen Eishockey-Liga mit so einer Energieleistung bezwingen konnten, wie den Berlinern das etwa zuletzt auch schon gegen Meister Mannheim gelang. Wieder kamen nur neun Stürmer zum Einsatz bei den Eisbären.

Leo Pföderl, erst im zweiten Spiel wieder dabei, sagte: „Ganz ohne ist das nicht. Fünf, sechs, sieben Spiele mit drei Reihen, die muss man loben.“ Und sein Trainer Serge Aubin lobte die kleine Mannschaft auch – für ihre „Energieleistung.“

Das Gute für die Eisbären ist, dass sie weiter gut im Rennen um Platz vier liegen. Und solche Siege wie der gegen München sind zu einem Zeitpunkt, in dem sich die Saison dem 40. Spieltag und damit dem finalen Gerangel um die ersten Plätze und gute Ausgangspositionen für die Play-offs nähert, sehr wichtig.

Sicher haben die Berliner am Freitag auch wieder ein Stück von ihrer Heimstärke gezehrt, die Arena am Ostbahnhof war zum dritten Mal in Folge ausverkauft. 14.200 Zuschauer sind im Eishockey eben eine stattliche Kulisse.

So sehen Sieger aus. Die Eisbären Berlin bezwingen Tabellenführer München.
So sehen Sieger aus. Die Eisbären Berlin bezwingen Tabellenführer München.

© Andreas Gora/dpa

Thomas Reichel darf am Sonnabend mit den Lausitzer Füchsen sogar vor 32.000 Zuschauern spielen, bei den Eisbären bekam der junge Stürmer am Freitag keinen Einsatz. Nun kann er beim Kooperationspartner Weißwasser in der zweiten Liga im Dresdner Fußballstadion gegen Dresden ran – wieder einmal gibt es in Sachsen so ein großes Spiel. Die Premiere des Freiluftderbys war am 9. Januar 2016, damals kamen 31.853 Zuschauer ins Rudolf-Harbig-Stadion.

In die Gefahr, vor so einer großen Kulisse auflaufen zu müssen, laufen die Eisbären am Sonntag ohne die Reichel-Brüder nicht (Lukas spielt am Samstag noch bei der U-20-WM). Sie treten am Sonntag (14 Uhr/Magentasport) vor maximal 5000 Zuschauern bei den Iserlohn Roosters an, beim Tabellenletzten.

Doch auch die Ausgangslage als Favorit müsse nichts heißen, wie Pföderl sagt. Denn so ein hart erkämpfter Sieg hat die knapp besetze Mannschaft womöglich viel Kraft gekostet: „Das zweite Spiel am Wochenende ist das schwierigere Spiel. Das habe ich schon vor dem Duell mit München gesagt.“

Alle Infos rund um die Eisbären Berlin gibt es bei uns im Blog.

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