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Am Dienstag mussten die Eisbären Berlin gegen München eine 0:5 Niederlage einstecken.

© imago images/Nordphoto

Nach der bitteren Niederlage gegen RB München: Die Eisbären müssen sich jetzt etwas einfallen lassen

Die Eisbären müssen das 0:5 schnell verkraften. Schon heute Abend steht das nächste Spiel an. Dass sie nicht nicht mehr als Topfavorit gelten, könnte helfen.

Das Schöne am Eishockey ist ja oft, dass es schnell weitergeht. Nach dem bitteren Spiel gegen RB München war für die Eisbären am Dienstag bereits vor dem Spiel gegen die Schwenninger Wild Wings, die am Mittwochabend in der Arena am Ostbahnhof gastieren sollten. Allerdings steht außer Zweifel, dass sich so ein 0:5 gegen eines der Schwergewichte in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nicht so schnell verdauen lässt.

Da war am Dienstag alles vieles dabei bei den Eisbären, was ihnen keinen Spaß machen konnte: Ein Gegentreffer in Unterzahl, auch weil ihr Powerplay zu holprig war. Ein eher resignativer Auftritt nach dem frühen Rückstand und viel zu wenig Mut und Aggressivität. Die beiden Spiele gegen den Titelfavoriten aus Bayern – 1:4 am Sonntag in München, 0:5 am Dienstag in Berlin – waren, abgesehen von den ersten zehn Minuten beim Spiel in München, eine trübe Angelegenheit für die Berliner.

Wenn sie Meister werden wollen, dann müssen sie sich jetzt etwas einfallen lassen bei den Eisbären. Die Berliner Defizite in der Spielstruktur, Körperspiel und Zweikampf wurden von den Münchnern schon offengelegt – auf ganz hohem Niveau natürlich. Und so konnte Eisbären-Verteidiger Kai Wissmann der Klatsche vom Dienstag auch etwas Gutes abgewinnen. „Jetzt wissen wir wenigstens, an welchen Punkten wir ansetzen müssen“, sagte er.

"Sensationelle Teamleistung" bei den Gegnern

Sagt sich immer so einfach, es kommt wohl auch auf das gute Timing an – drauf, dass eine Mannschaft zum Saisonhöhepunkt in Schwung kommt. Es ist gar nicht so lange her, dass sich Don Jackson mit seiner Mannschaft ein 3:8 in Iserlohn erlaubte. Danach allerdings hat er in München wohl die richtigen Ansatzpunkte gefunden, um sein Team rechtzeitig auf Kurs zu bekommen – so kurz vor den Play-offs, die in der Pandemie ab Ende des Monats im Minimodus „Best of three“ ausgespielt werden.

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Münchens Torwart Kevin Reich sprach nach dem Sieg von Berlin von einer „sensationellen Teamleistung“. Auch bei den Verlierern suchten sie den Grund für den Spielausgang in der kollektiven Leistung. „Wir müssen uns das als Team jetzt durchkämpfen“, sagte Stürmer Kris Foucault. Das hat bislang in dieser Saison bei den Eisbären immer ganz gut geklappt nach Rückschlägen und womöglich ist es auch ganz komfortabel für die Berliner, dass sie nun nicht unbedingt mehr als ein Topfavorit auf die Meisterschaft gelten.

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