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Claudia Pechstein ist mit 48 noch die beste deutsche Eisschnellläuferin.

© Rick Bowmer/AP/dpa

Nach Brandbrief des Bundestrainers: Claudias Pechsteins Anwälte erwägen Klage

Die Schlammschlacht im deutschen Eisschnelllauf geht weiter. Claudia Pechstein könnte vor Gericht ziehen. Aber auch der Bundestrainer droht mit Konsequenzen.

Eisschnelllauf-Bundestrainer Erik Bouwman hat seinen Brandbrief gegen Claudia Pechstein verteidigt und damit seine Angriffe auf die fünfmalige Olympiasiegerin verschärft. Es sei ein „Notruf“ gewesen, der nötig war, um zu zeigen, was die „meisten im deutschen Eisschnelllauf-Team“ denken.

Das erklärte der Niederländer am Sonntag im Interview des ZDF und verwies auf die Präsidentschaftswahlen in der Deutschen Eisschnelllauf-Gemeinschaft am 28. März in Erfurt, bei denen Pechsteins Lebensgefährte Matthias Große für das Amt kandidiert. Die Bewerbung von Große hatte Bouwman in seiner Generalabrechnung als „Witz“ bezeichnet und festgestellt, dass die meisten Läufer im Team „Pechstein zum Kotzen finden“.

Seine Aussagen verdienten „keinen Schönheitspreis, aber mussten gesagt werden“, gab Bouwman nun zu. Und er fügte hinzu: „Ob ich in der kommenden Saison noch Bundestrainer bin, ist abhängig davon, was bei der Wahl passiert.“ Im Falle seiner Wahl zum DESG-Präsidenten hatte Große angekündigt, sich vom Bundestrainer trennen zu wollen.

Der Berliner Immobilien-Unternehmer reagierte am Sonntag umgehend auf die Aussagen von Bouwman. „Pechstein Anwälte prüfen jetzt eine Verleumdungsklage. So kann ein Bundestrainer nicht mit eine Topathletin umgehen. Bouwman nennt nicht Ross und Reiter und instrumentalisiert das deutsche Team für sich“, sagte Große und fügte hinzu: „Der Verband muss jetzt handeln.“ (dpa)

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