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Mario Balotellis Treffer reichte am Sonntag nicht aus.

© REUTERS

Nach Affenlauten von der Tribüne: Mario Balotelli wird überredet weiterzuspielen

Mario Balotelli wird von gegnerischen Fans rassistisch beleidigt und will den Platz verlassen. In solchen Fällen soll in Zukunft der Videobeweis helfen.

Im italienischen Fußball hat es erneut einen rassistischen Zwischenfall gegeben. Das Serie-A-Spiel zwischen den Aufsteigern Hellas Verona und Brescia Calcio wurde am Sonntag in der zweiten Halbzeit für etwa zehn Minuten unterbrochen. Hellas-Fans hatten den Gäste-Stürmer Mario Balotelli mehrfach mit Affenlauten und rassistischen Rufen beleidigt.

In der 54. Minute stoppte Balotelli während eines Angriffs den Ball, nahm ihn in die Hände und schoss ihn in Richtung eines Fanblocks der Gastgeber. Anschließend wollte der 29-Jährige den Platz verlassen. Mitspieler und Gegner überredeten Balotelli aber weiterzuspielen. Der Neuzugang erzielte in der 85. Minute mit einem sehenswerten Fernschuss den Anschlusstreffer, konnte die 1:2-Niederlage aber nicht verhindern.

In den vergangenen Monaten waren in Italien mehrere Spiele wegen rassistischer Vorfälle unterbrochen worden. Angesichts der anhaltenden Diskriminierungen in Stadien setzt der italienische Verband nun auf die Hilfe des Videobeweises. Mit dem VAR sollen in Zukunft nicht nur Schiedsrichterentscheidungen überprüft werden, sondern auch auffällig gewordene Zuschauer identifiziert werden. (dpa)

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