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Arm in Arm: Bei der "Adria-Tour" wurde sich nicht an Hygieneregeln gehalten, vorgeführt hier von Novak Djokovic und Borna Coric (links).

© imago

Nach Absage der „Adria-Tour“: Novak Djokovic hat mit seiner Arroganz Leben riskiert

Mehrere Spieler, die eigene Ehefrau und er selbst sind nun infiziert. Die Ignoranz von Novak Djokovic sollte den US-Open eine Warnung sein. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Tilman Schröter

Nun hat es Novak Djokovic selbst erwischt. Aber nicht nur ihn: Mehrere Spieler, inklusive der schwangeren Ehefrau eines Spielers, Teambetreuer und Menschen aus dem Umfeld von Djokovics Adria-Tour, die er als Gegenentwurf zu der unter strengen Sicherheitsauflagen stattfindenden US-Open veranstaltete, infizierten sich mit dem Coronavirus. Djokovic hat dem Tennis mit seiner arroganten Attitüde massiv geschadet - und Leben gefährdet.

Weil ihm nicht passte, dass die US-Open unter verschärften Hygiene-Bedingungen stattfinden sollten, veranstaltete er sein Schau-Turnier - und zwar unter Missachtung jeglicher Hygiene- und Sicherheitsregeln. Er setzte so die Veranstalter des US-Turniers unter Druck. Guckt mal, so schlimm ist es doch gar nicht. Als ob man das Virus mit dem Tennisschläger wegwedeln könne.

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Das hat nicht geklappt. Er selbst und seine Frau sind inzwischen mit dem Virus infiziert. Das wünscht man niemandem, auch nicht, wenn er sich so dermaßen ignorant verhält, während auf der ganzen Welt Menschen unter dem Virus leiden und Verantwortliche versuchen, es unter Kontrolle zu bringen. Dabei tat er alles, wie er in einer Botschaft schrieb, mit reinem Herzen und ernsthaften Absichten, das Turnier sei aus philantropischen Gründen abgehalten worden. Jede einzelne Infektion tue ihm leid.

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Nun wurde die Tour am Montag abgesagt. Die Spieler Grigor Dimitrov, Borna Coric und Viktor Troicki infizierten sich ebenfalls mit dem Virus. Durch die Aufmerksamkeit, die das Schaulaufen des Weltranglistenersten mit sich brachte, waren viele Spieler versucht, dort mitzumachen. Sie zahlen nun den Preis für Djokovics bockige Arroganz. Es sollte den Veranstaltern der US-Open eine Warnung sein.

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