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Kommt er? Derrick Luckassen (rechts) im Trikot von from Alkmaar.

© picture alliance / dpa

Möglicher Neuzugang von Hertha BSC: Derrick Luckassen: Schnell, stark und hart im Nehmen

Hertha will den Defensivspieler von PSV Eindhoven ausleihen. Der fünfte Neue dieses Sommers wäre wohl erst einmal als Backup vorgesehen.

Wer auf der Internetseite seines bisherigen Arbeitgebers nach Derrick Luckassen sucht, der wird als erstes auf einen Beitrag stoßen, in dem der Fußballer zu Modethemen vernommen wird. „Stilikone: Derrick Luckassen“ steht darüber. Zufall ist das nicht. Seit einem Jahr steht der Defensivspieler beim Holländischen Meister PSV Eindhoven unter Vertrag, sportliche Schlagzeilen hat er in dieser Zeit nicht geschrieben. Auch deshalb wird Luckassen demnächst für einen anderen Arbeitgeber spielen. Sein Wechsel zu Hertha BSC soll in Kürze über die Bühne gehen. Von einer Leihe über ein Jahr ist die Rede, dazu sollen die Berliner – anders als bei ihrer jüngsten Verpflichtung Marko Grujic vom FC Liverpool – eine Kaufoption erhalten.

Luckassen, 23 Jahre alt, Sohn ghanaischer Eltern und in Amsterdam geboren, ist erst vorigen Sommer vom AZ Alkmaar für fünf Millionen Euro nach Eindhoven gewechselt. Er erhielt dort einen Fünfjahresvertrag, der erhoffte Karrieresprung blieb allerdings aus. 20 Pflichtspiele hat Luckassen für Eindhoven bestritten, nur neun Mal stand er in der Liga in der Startelf. Am früheren Stuttgarter und Freiburger Daniel Schwaab kam Luckassen nicht vorbei.

Der fünfte Neue wäre bei Hertha ein Backup

Mit gerade 19 hat Luckassen für Alkmaar in der Eredivisie debütiert, in drei Spielzeiten für AZ kam er zu 93 Pflichtspieleinsätzen. Seine Geschichte mit dem Knick im Lebenslauf ähnelt ein wenig der seines Landmanns Karim Rekik, der seit einem Jahr bei Hertha unter Vertrag steht und sich dort auf Anhieb einen Stammplatz erkämpfen konnte. Auch Rekik galt als großes Talent, ehe seine Karriere ein wenig ins Stocken geriet. Bei seinem vorherigen Arbeitgeber Olympique Marseille spielte er zuletzt keine Rolle mehr – was Hertha erst die Möglichkeit eröffnete, ihn zu verpflichten.

Der fünfte Neue dieses Sommers wäre bei Hertha wohl erst einmal als Backup vorgesehen. Wenn die Berliner wie zuletzt mit Dreierkette spielen, gibt es keinen echten Spezialisten mehr für die Innenverteidigung als möglichen Ersatz. Der Holländer ist aber auch auf anderen Positionen einsetzbar. In der vergangenen Saison spielte er zwölf Mal im defensiven Mittelfeld, neun Mal in der Innenverteidigung und einmal als Rechtsverteidiger. Diese Vielseitigkeit ist bei Hertha explizit erwünscht. Wie Niklas Stark könnte Luckassen nicht nur in der Abwehr, sondern auch im defensiven Mittelfeld auflaufen.

„Ich bin schnell, stark und will mich gern beweisen“, sagt er. Dazu verfügt der 1,86 Meter große Defensivmann auch über einen guten Offensivkopfball. Und hart im Nehmen ist er auch. Bei einem Kopfballtor für AZ knallte Luckassen mit voller Wucht gegen den Pfosten. Er stand auf, schüttelte sich einmal, verzog keine Miene – und jubelte.

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