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Erklärungsbedarf. Investor Lars Windhorst (l.) hat hohe Erwartungen an Hertha-Geschäftsführer Michael Preetz.

© Annegret Hilse/Reuters

Mittelmaß, Zuschauerschwund und Co.: Bei Hertha BSC hapert es aktuell an allem

Herthas Führungspersonal muss sich mehr denn je fragen, wie es den Umschwung schaffen will. Der Druck von Investor Lars Windhorst ist enorm. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Was Hertha BSC jetzt braucht? Sicher, eine gute Mannschaft und sportlichen Erfolg. Aber es geht um mehr: Der Verein soll auf die Weltkarte des Fußballs gelangen. Das wird hart, zumal in einem System, in dem die aktuell Erfolgreichen stets das größte Stück vom finanziellen Kuchen abkriegen. Und üppige Investorengelder durch das „Financial Fairplay“ wirklich ernsthaft unterbunden werden, wie am Fall von Manchester City abzulesen ist.

Also sind große externe Sponsoren nötig, zum Beispiel Tesla, mediale Strahlkraft, aber ganz besonders Rückhalt im Verein und Begeisterung in der Stadt Berlin. Denn wie sollen andere überzeugt werden, wenn man nicht mal seine eigenen Leute hinter sich bringen kann?

Investor Lars Windhorst will schleunigst nach Europa

Aktuell hapert es an allem. Auch wenn Investor Lars Windhorst das gemeinsame Grundverständnis beschworen hat – es ist nicht erkennbar, wie es allein mit neuen Aufsichtsratsmitgliedern (ohne operativen Einfluss) besser werden soll. Da können sie Lahm, Matthäus oder Schweinsteiger heißen.

Herthas Führungspersonal wird sich mehr denn je fragen müssen, wie es die Herausforderung bestehen und den Umschwung schaffen will. Sportliches Mittelmaß, Zuschauerschwund, verlorenes Terrain in der gesellschaftlichen Relevanz der Stadt – und ein Investor mit Erwartungen.

Der Druck ist enorm. Windhorst hat das Ziel klar beschrieben. Es lautet: Hertha spielt nächstes Jahr auf europäischer Ebene mit. Und er hat mehrfach betont, dass er darauf das Wort der Führung habe. Die nächste Mitgliederversammlung kommt bestimmt – im Mai.

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