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Blickt man von hier bald auf Profifußball? Viktoria 89 hat jedenfalls große Pläne.

© dpa

Mit Hilfe aus Fernost: FC Viktoria 89 Berlin plant den Gang in den Profifußball

Der FC Viktoria 89 will mit Hilfe eines Unternehmens aus Hongkong angreifen. Der Pläne klingen sehr ambitioniert. Was verspricht sich der Sponsor?

Deutschland ist ein interessanter Markt für Asien. Auch der Bereich Fußball gerät ins Blickfeld potenter Wirtschaftsunternehmen aus Fernost. Profitieren kann davon nun ein Berliner Viertligist: Viktoria 89. Wie der Geschäftsführer des Klubs, Felix Sommer, dem Tagesspiegel am Montag berichtete, hat sich Viktoria mit einem Investor aus Hongkong namens Advantage Sports Union (ASU) über eine Zusammenarbeit geeinigt.

„Wir freuen uns sehr, dass das geklappt hat“, sagte Sommer. „Es ist eine Kooperation, die auf ein langfristiges Engagement abzielt.“ Über eine konkrete Laufzeit oder Zahlen wollte der Geschäftsführer des Berliner Klubs nichts sagen.

Eine Meldung der „Bild“-Zeitung, nach der es bei dem Deal um einen Zehn-Jahres-Vertrag in Höhe von 90 Millionen Euro gehe, dementierte Sommer. „Diese Zahlen sind Quatsch. Konkrete Summen sind noch nicht vereinbart“, sagte Sommer.

Der 46-Jährige ist dennoch zuversichtlich, dass er bald Genaueres zu der Vereinbarung bekannt geben kann. Sommer sagt sogar: „Die ASU zielt mit ihrem Engagement nicht darauf ab, dauerhaft Dritte Liga zu spielen.“

"Nun müssen wir den Deal mit Leben füllen"

Das klingt ganz so, als könnte sich in Berlin nach dem Bundesligisten Hertha BSC und dem Zweitligisten FC Union vielleicht bald der nächste Berliner Klub im Profifußball versuchen. Zumal, so Sommer, das Engagement der ASU eine Signalwirkung für bestehende und potenziell neue Sponsoren habe. Doch so weit ist es noch nicht. „Nun müssen wir den Deal mit Leben füllen. Wir müssen eine Ausgliederung beschließen und dann besprechen, wo die Reise hingeht“, sagte Sommer.

Die Frage ist nun, wie der Regionalligist zu dem vermeintlichen Jackpot gekommen ist und was sich der Investor von der Zusammenarbeit verspricht. Schließlich ging die Initiative von den Investoren und nicht von Viktoria aus. Was den Verein aus Berlin attraktiv macht, sind seine Strukturen. Viktoria hat mit 70 spielenden Mannschaften die größte aktive Fußballabteilung Deutschlands. „Und natürlich hilft uns der Fakt, dass wir mit Berlin als florierender Hauptstadt einen Standortvorteil gegenüber anderen Bewerbern haben“, sagt Sommer.

Viktoria 89 ist dabei nicht der erste Partner aus dem Fußball für den Investor aus Hongkong. ASU besitzt unter anderem die Mehrheitsanteile am französischen Erstligisten OGC Nizza und stieg jüngst auch bei Phoenix Rising FC aus der nordamerikanischen MLS ein.

„Ich freue mich darauf, ein Viktorianer zu werden“, wurde Alex Zheng, Vorstand von ASU, am Montag auf der Homepage von Viktoria zitiert. „Das ist ein sehr angenehmer Mensch“, sagte Sommer über seinen neuen Partner, mit dem er Großes vorhat.

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