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Tim Matthes gehörte mit sieben Treffern gegen Erlangen zu den erfolgreichsten Werfern

© IMAGO/Fotostand

Mit fünf Punkten Vorsprung: Der Plan geht auf – Füchse siegen auch gegen Erlangen

Die Füchse gewinnen dank einer soliden Abwehrleistung und überzeugendem Angriffsspiel das fünfte Bundesliga-Spiel in Serie.

So hatten sich die Füchse das vorgestellt. Erst klaute Fabian Wiede seinem Gegenüber den Ball, dann schickte er seinen Linksaußen Tim Matthes auf die Reise, der den Gegenstoß sicher verwandelte. Es waren Szenen wie diese, die den Berlinern am Sonntag den 35:30(20:16)-Sieg in der Bundesliga-Partie gegen den HC Erlangen sicherten.

Ganz so eindeutig, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war es aber nicht. Die Gäste starteten mit viel Energie und bestachen durch ihre Abschlussqualität im Rückraum. Doch nicht nur die Offensive sorgte für Probleme, vor dem eigenen Tor hatten die Franken ebenfalls einiges aufzubieten. Da wurde am Trikot gezerrt, der Körperkontakt bis zu den Grenzen des Legalen ausgekostet – und manchmal auch darüber hinaus. Jeder Berliner Treffer musste hart erarbeitet werden.

Für eine Schrecksekunde sorgte dabei Fabian Wiede, als er nach einem Zweikampf auf den Boden prallte und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht seine, vor kurzem noch verletzte, linke Schulter hielt. Wiede rappelte sich wieder auf und trug – zum Glück seiner Mannschaft – keinen größeren Schaden davon.

Gegen Erlangen musste die Füchse so einiges einstecken. So wie hier Nils Lichtlein
Gegen Erlangen musste die Füchse so einiges einstecken. So wie hier Nils Lichtlein

© imago

Denn er war es, der die Füchse ins Spiel brachte. Sei es durch einen Pass via Heber an den Kreis, das genau getimete Abspiel auf Außen, seine eigene Torgefahr oder aber durch seine bereits angesprochene antizipative Abwehrarbeit.

„Offensiv haben wir viele gute Lösungen gefunden und können uns heute nicht viel vorwerfen”, sagte Wiede. Abermals gelang es ihm und seinen Seitenmännern Räume zu schaffen, einzelne Spieler zu isolieren und den Ball schnell laufen zu lassen.

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Das Vorhaben Berlins Einzelkönner zu stoppen, das Erlangens Trainer Michael Haaß vor der Begegnung ausgegeben hatte, konnte hingegen nicht umgesetzt werden. Zumal nicht nur Wiede mit viel Qualität aufwartete. Routinier Hans Lindberg erweiterte sein Torekonto um sieben Treffer, ebenso erfolgreich war Matthes auf der anderen Außenbahn.

Vor allem fiel auf, dass das Konzept von Berlins Trainer Jaron Siewert aufgeht. Stimmt die Defensive, werden daraus Gegenstöße generiert und das Tempo erhöht. Hier liegt momentan der Schlüssel zum Erfolg, der den Füchsen schon den siebten Sieg der Saison beschert hat.

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