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Warten auf die Bundesliga. Youssoufa Moukoko könnte womöglich noch in diesem Jahr sein Debüt geben.

© dpa

Mit 16 Jahren in die Bundesliga: Warum die Altersgrenze nicht mehr zeitgemäß ist

Es gibt keinen Grund, Teenager nicht in der Bundesliga spielen zu lassen. Die aktuelle Regel wird ihren Leistungen nicht gerecht. Ein Kommentar.

Borussia Dortmunds Youssoufa Moukoko ist mit 26 Toren in 21 Spielen der derzeit beste Torschütze der Fußball-Bundesliga und gilt als eines der größten Stürmertalente Deutschlands. Das Problem: Besagte Bundesliga ist die der U 19 und im Moment gleichzeitig die Endstation für den erst 15-Jährigen.

So sieht es die Altersbeschränkung der Deutschen Fußball-Liga (DFL) vor. Bei ihrem Debüt in der Männer-Bundesliga müssen die Spieler das 18. Lebensjahr vollendet haben oder zum jüngeren Jahrgang der U 19 zählen.

In den anderen Top-Ligen längst Usus

Zeitgemäß ist das nicht mehr. In den anderen europäischen Top-Liga können längst jüngere Spielen bei den Großen mitkicken. Einen plausiblen Grund, weshalb Deutschland an der alten Regel festhält, gibt es nicht.

Wenn ein Jugendspieler schon das Zeug dazu hat, einer Männermannschaft auf hohem Niveau weiterzuhelfen, warum sollten die Verbände die Zeit bis zu seinem Debüt dann künstlich verlängern? Moukoko zeigt in der U 19, dass er seinen Altersgenossen voraus ist. Wenn das so bleibt, sollte er möglichst bald die Möglichkeit bekommen, das auch im Profiteam zeigen zu können.

Der BVB sieht das offenbar ähnlich und strebt eine Änderung der Altersregel an. Im März könnte auf Bestreben der Dortmunder die Mitgliederversammlung der DFL dann entschieden, dass das Mindestalter auf 16 Jahre herabgesetzt wird.

Falls es so kommt, könnte Moukoko bereits am 20. November, seinem 16. Geburtstag, Bundesliga-Spieler sein. Und falls nicht, muss er sich weiter gedulden. Mindestens bis August 2021. Schade wär’s.

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