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Sie verändert alles. Fallon Sherrock ist längst mehr als eine Überraschung im Darts-Cosmos.

© Steven Paston/dpa

Mehr Frauen bei der WM: Fallon Sherrock setzt den Darts-Weltverband unter Druck

Bei der Darts-WM zeigt Fallon Sherrock, dass Frauen in diesem Sport keine Exoten sind. Deshalb müssen zukünftig mehr von ihnen mitspielen dürfen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Christopher Stolz

Ungläubig hielt sie sich immer wieder die Hand vor den Mund. Nach dem ersten gewonnenen Satz in der zweiten Runde der Darts-WM – und erst recht, als der letzte Pfeil das gewünschte Feld getroffen hatte. Die Doppel-18 war es, wie auch beim Erstrunden-Sieg. Die Doppel-18, mit der Fallon Sherrock die Nummer elf der Welt, den Österreicher Mensur Suljovic, aus dem Turnier warf. Doch ihr Sieg ist mehr als ein Erfolg gegen einen Topspieler.

Sherrock zeigt mit ihrem nun zweiten Sieg, dass Frauen im Dartsport konkurrenzfähig sind. Sollte es jemanden gegeben haben, der ihren ersten Sieg – den ersten einer Frau bei der WM – als Eintagsfliege abtun wollte, der sieht sich getäuscht. Der Darts-Weltverband, die Professional Darts Corporation (PDC), wird nun nicht mehr darum herumkommen, den Frauen mehr Platz einzuräumen. Bislang gibt es auf der Profitour keine Frauenturniere und bei der WM lediglich zum zweiten Mal zwei Startplätze.

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Die Verantwortlichen der PDC haben wohl selbst nicht damit gerechnet, dass es eine Frau schon beim zweiten WM-Anlauf so weit schafft. Nun bringt es auf der einen Seite natürlich die gewünschte Aufmerksamkeit, setzt den Weltverband aber auch unter Druck. Alles andere als eine Aufstockung der weiblichen Teilnehmerzahl bei der kommenden WM wäre eine Farce.

Schließlich siegte Sherrock gegen Suljovic nicht glücklich, sondern punktete auf Augenhöhe mit einem erfahrenen Weltklassespieler. Die Zeiten sind vorbei, in denen Frauen im Dartsport als Exoten angesehen wurden. Auf Amateurebene ist es völlig normal, das Männer und Frauen gleichberechtigt zusammenspielen. Da sollte die Profiebene keine Ausnahme sein.

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