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Spieler des FC Schalke 04 sind nach der Rückkehr laut Polizei mit „massiven Aggressionen“ konfrontiert gewesen.

© imago images/Uwe Kraft

Update

„Massive Aggressionen“ gegen Schalke-Team: Schalke-Spieler nach Abstieg mit Eiern beworfen

Nach ihrer Rückkehr sollen Spieler mit Aggressionen konfrontiert gewesen sein. Dass Spieler verletzt wurden, ist nicht bekannt.

Fußballprofis des FC Schalke 04 sind in der Nacht des Bundesliga-Abstiegs nach der Rückkehr nach Gelsenkirchen laut Polizei mit „massiven Aggressionen“ konfrontiert gewesen. „Es sind Spieler weggerannt“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen. Es sei nicht bekannt, dass Spieler verletzt worden seien. Eine Hundertschaft der Polizei sei eingeschritten.

Die Gelsenkirchener Polizei will mit einer Ermittlungskommission die Ereignisse in der Abstiegsnacht des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 untersuchen. „Es geht darum, die Vorfälle lückenlos aufzuklären“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Strafanzeigen von möglichen Opfern seien bislang nicht eingegangen. Weitere Details nannte der Polizeisprecher am Donnerstag nicht. „Wir sind dabei, alles zusammenzutragen“, sagte er.

Zudem sollen zwei Profis getreten worden sein. Dies sei aber nicht bestätigt. Ein Video, das im Internet kursiert und eine entsprechende Fluchtszene vor der Schalker Arena zeigen soll, sei der Polizei bekannt. Es könne nicht gesagt werden, wer darauf zu sehen sei, so der Sprecher.

Laut Medien-Berichten wurde ein Spieler später bei der Heimfahrt im Auto verfolgt. Vor seiner Wohnung sollen Anhänger auf ihn gewartet haben. Er soll dann anderswo übernachtet haben, berichtete Sport1. Außerdem wurde laut „Bild“-Zeitung das Auto eines weiteren Profis demoliert. Auch habe es Faustschläge gegeben und Flaschen seien geflogen. Einige Spieler hätten im Hotel übernachtet, berichtete die „WAZ“

Zuvor hatte die Polizei mitgeteilt, dass Spieler nach dem am Dienstagabend durch ein 0:1 bei Arminia Bielefeld besiegelten Abstieg des Fußball-Bundesligisten mit Eiern beworfen wurden. „Bei Eintreffen der Mannschaft kam es beim Verlassen des Busses kurzfristig zu heftigen Unmutsbekundungen“, hieß es in der Mitteilung.

Die Mannschaft war nach dem Spiel in Bielefeld per Bus zurück nach Gelsenkirchen gereist. Laut Polizei-Mitteilung vom Mittwochmorgen warteten rund 500 bis 600 Menschen auf die Mannschaft an der Arena.

„Bei Eintreffen der Mannschaft kam es beim Verlassen des Busses kurzfristig zu heftigen Unmutsbekundungen. Die Spieler wurden mit Eiern beworfen und verbal attackiert“, hieß es. Die Polizei war bei dem Zusammentreffen von Fans und Mannschaft zunächst nicht dabei. Die Beamten hätten das angeboten, aber der Verein habe sich dagegen entschieden, so der Sprecher. Die Polizisten griffen aber einige Minuten später ein und verhinderten laut eigenen Angaben so eine weitere Eskalation. Danach habe sich die Situation rasch aufgelöst.

Klub verurteilt Verhalten „aufs Schärfste“

Direkt nach Spielende gegen 22.22 Uhr zündeten Unbekannte laut Polizei nahe der Arena Pyrotechnik. Der Schalker Tross verließ rund eine Stunde später mit zwei Bussen und mehreren weiteren Fahrzeugen gegen 23.34 Uhr das Gelände des Bielefelder Stadions. Zum genauen zeitlichen Ablauf der Vorfälle in Gelsenkirchen machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Laut „Bild“-Zeitung kam die Mannschaft gegen 1.30 Uhr an der Arena an. In der Nacht wurden die Vorfälle zunächst nicht bekannt. Die Polizei hatte auf Anfrage nicht von den nun vermeldeten Zwischenfällen berichtet.

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Der Club teilte am Mittwochmorgen mit, dass bei einem „Austausch zwischen Profi-Mannschaft und Fangruppierungen“ „Grenzen überschritten“ worden seien. „Bei allem verständlichen Frust und aller nachvollziehbaren Wut über den Abstieg in die 2. Bundesliga: Der Verein wird es niemals akzeptieren, wenn die körperliche Unversehrtheit seiner Spieler und Mitarbeiter gefährdet wird. Genau das ist in der vergangenen Nacht aber durch die Handlungen von Einzelpersonen geschehen“, hieß es in einem Statement des Clubs.

Die Grenzen hätten einzelne und bislang „nicht zuzuordnende Personen“ überschritten. Dieses Verhalten verurteile der Club „aufs Schärfste und stellt sich selbstverständlich vor seine Mitarbeiter“. Die Aufarbeitung des Vorfalls habe begonnen. Weitere Kommentare dazu solle es seitens des Clubs bis zur Aufklärung nicht geben. (dpa)

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