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Teurer Mann. Dodi Lukebakio kam für 20 Millionen Euro zu Hertha BSC.

© Daniel Karmann/dpa

Lukebakio hat an den FC Bayern beste Erinnerungen: Zurück am Ort des Durchbruchs

Herthas Rekordtransfer Dodi Lukebakio hat gegen Bayern bereits einen Dreierpack erzielt. Ob er am Freitag von Beginn an spielen darf, ist aber noch unklar.

Die Debatte um den Bau einer neuen, reinen Fußball-Arena und die Nachnutzung der alten, bereits vorhandenen Schüssel ist bei Hertha BSC ein ziemlich sensibles Thema. Dodi Lukebakio hat das bei seiner Vorstellung allerdings nicht davon abgehalten, einen Kurzvortrag über die Vorzüge der Heimspielstätte in Westend zu halten. „Ich hatte schon vor meinem ersten Spiel in Berlin viel vom Olympiastadion gehört – ein großes Stadion mit großer Geschichte“, erzählte Lukebakio, „ich freue mich wahnsinnig darauf, in Zukunft hier zu spielen.“

An diesem Auftakt-Wochenende der Bundesliga-Saison 2019/20 wird Herthas teuerster Zugang der Sommerpause zunächst mit einem Stadion Vorlieb nehmen müssen, mit dem er ausgesprochen gute Erinnerungen verbindet: der Arena des FC Bayern. Im November hat Lukebakio, damals noch im Trikot der Düsseldorfer Fortuna, alle drei Treffer beim 3:3 seines alten Klubs in München erzielt und seinen Bekanntheitsgrad damit über Nacht massiv gesteigert.

„Man sollte ihn aber nicht auf dieses eine Spiel reduzieren“, sagt Herthas Manager Michael Preetz, „auch wenn er damals natürlich ganz besonders herausgestochen ist. Drei Tore bei den Bayern – das ist noch nicht vielen Spielern gelungen.“ Zuletzt einem gewissen Ebbe Sand im April 2001. Für Lukebakio bedeutete der Gala-Auftritt den Durchbruch auf ganz großer Bühne.

„Das war ein besonderes Spiel mit vielen besonderen Momenten“, sagt Lukebakio vor der Dienstreise der Berliner an diesem Freitag. „Ich hoffe, dass ich so etwas in meiner Karriere noch ein paar Mal erleben darf.“

Muss Lukebakio gegen Bayern wieder ein Leibchen anziehen? Das entscheidet Trainer Ante Covic (r.).
Muss Lukebakio gegen Bayern wieder ein Leibchen anziehen? Das entscheidet Trainer Ante Covic (r.).

© Daniel Karmann/dpa

Ob der 21-Jährige zwei Wochen nach seiner Verpflichtung gleich in der Startelf auftauchen wird, wollte sich Trainer Ante Covic zwar nicht entlocken lassen. Eine Option scheint der vielseitige Angreifer aber allemal zu sein – entweder als erster Joker für Mittelstürmer Vedad Ibisevic oder als Anwärter für einen Startplatz auf dem Flügel.

Ob Lukebakio nun von Beginn an spielt oder nicht – er steht so oder so sinnbildlich für den neuen Kurs bei Hertha BSC und die ungeahnten finanziellen Möglichkeiten, die sich durch den Einstieg des Investors Lars Windhorst ergeben haben. Spieler wie Lukebakio, deren Ablösesummen im zweistelligen Millionen-Bereich liegen, konnten sich die Berliner Entscheidungsträger bisher nur im Schaufenster anschauen. „Unsere Aufgabe ist es, die Spieler der jeweiligen U-Nationalmannschaften zu kennen, insofern hatten wir Dodi schon länger auf dem Schirm“, sagt Preetz. Mit der Finanzspritze ließ sich der Deal schließlich einfädeln.

Lukebakio selbst versucht, nicht zu oft über seine Ablösesumme (20 Millionen Euro) nachzudenken. Er sagt: „Dass Hertha so viel Geld bezahlt hat, zeigt mir, dass sie an mich glauben.“

So könnte Hertha spielen: Jarstein – Klünter, Stark, Rekik, Torunarigha – Grujic, Darida, Duda – Lukebakio, Ibisevic, Kalou.

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