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Verrenkung total! Mario Gomez und Manuel Friedrich geben alles, was Körper und Mimik hergeben.

© dapd

Leverkusen - München 1:1: Düstere Lichtjahre

Auch gegen Leverkusen kommt der FC Bayern nicht über ein Unentschieden hinaus – wieder einmal. Der Punkterückstand auf Dortmund beträgt nun schon 14 Zähler. "Die sind Lichtjahre entfernt", sagt Franz Beckenbauer.

Düster blickten die Profis des FC Bayern drein, als sie am Samstagabend nach der Partie in Leverkusen vom Platz trotteten. Es war deutlich zu erkennen, dass sie das 1:1 (1:1) im Spiel bei Bayer 04 als Punktverlust verbuchten. Besonders geknickt war Mario Gomez, der in der 90. Minute über das Tor von René Adler geköpft hatte. „Es ist bitter, ganz bitter“, jammerte der Torjäger. Er gestand aber auch ein, dass Leverkusen ein „starkes Spiel“ gemacht habe.

Und genauso war es. Die Besucher in der mit 30.210 Besuchern ausverkauften Leverkusener Arena wurden über 90 Minuten gut unterhalten. Sie sahen eine schnelle und intensive Partie, die von Beginn an den Titel Spitzenspiel verdiente. In anderen Jahren hätten sich die Bayern wohl mit diesem 1:1 abfinden können. Nicht aber in dieser Saison. Auf Rang acht der Bundesliga-Tabelle haben sie nun schon einen Rückstand von 14 Punkten auf Spitzenreiter Dortmund. „Der FC Bayern ist Lichtjahre von den Dortmundern entfernt“, befand Franz Beckenbauer gar nach dem Spiel.

Der Tabellendritte Leverkusen liegt neun Punkte zurück, die Bayer-Profis konnten besser mit dem 1:1 leben. „Das ist ein gerechtes Ergebnis, wir hätten das Spiel genauso gewinnen können wie die Bayern“, bemerkte Leverkusens Kapitän Simon Rolfes. Er hatte sich rasante Duelle mit dem besten Bayern Bastian Schweinsteiger geliefert, der an allen gefährlichen Gäste-Aktionen beteiligt war. Zum ersten Mal in der zweiten Minute, als er nach einer Flanke von Danijel Pranjic ins Bayer-Tor köpfte. Der Treffer zählte nicht, da der Schiedsrichter-Assistent Abseits anzeigte. Eine Fehlentscheidung, Schweinsteiger befand sich auf der gleichen Höhe mit Leverkusens Sami Hyypiä.

Die Bayern ließen sich aber nicht frustrieren. Sie waren um Kontrolle des Spiels bemüht, die sie nur begrenzt erreichten, da die Leverkusener im Mittelfeld wunderbar kombinierten. Antreiber waren Rolfes, Arturo Vidal und Sydney Sam. Die schönste Szene der ersten Halbzeit lieferten aber die Bayern, sie führte in der 34. Minute zum 0:1. Auf der rechten Seite passte Thomas Müller auf den in Strafraum lauernden Schweinsteiger. Er bediente Gomez, der mit links traf.

Dem 1:1 ging ein Patzer der Bayern voran. Nach einem Ballverlust von Daniel van Buyten startete Sidney Sam durch. Pranjic holte ihn auf der Strafraumlinie von den Beinen. Den berechtigten Elfmeter verwandelte Vidal sicher. Die zweite Halbzeit verlief weitgehend ausgeglichen. Vor Gomez’ finalem Kopfball-Pech vergab Toni Kroos die beste Bayern-Chance. Angespielt von Philipp Lahm verzog er aus 15 Metern (52.). Eren Derdiyok hatte die beste Leverkusener Möglichkeit: In der 70. Minute stand er allein vor Jörg Butt, scheiterte aber aus spitzem Winkel am Bayern-Keeper.

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