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Arturo Vidal bejubelt seinen Treffer zum 2:1.

© dpa

Leverkusen - Hoffenheim 2:1: Der Verfolger bleibt dran

Bayer Leverkusen hat die Pleite gegen Bayern München offenbar gut verdaut und hält die letzten Hoffnungen auf den Meistertitel aufrecht. Zunächst sah es aber so aus, als könne Hoffenheim dem Tabellenführer aus Dortmund zur vorzeitigen Meisterschaft verhelfen.

Die TSG Hoffenheim bleibt der Lieblingsgegner von Bayer 04 Leverkusen. Eine Woche nach dem 1:5-Desaster beim FC Bayern erarbeitete sich die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes am Samstagnachmittag vor knapp 30 000 Zuschauern einen 2:1(-1:1)-Sieg gegen die Gäste aus dem Kraichgau. Es war der fünfte Bayer-Sieg im sechsten Bundesliga-Spiel gegen Hoffenheim bei einem Remis. Bayer 04 festigte damit seinen zweiten Platz und wahrte die mathematische Chance auf die deutsche Meisterschaft. Spitzenreiter Borussia Dortmund konnte damit am Osterwochenende noch nicht den Titelgewinn feiern – nach der Niederlage in Mönchengladbach schon gar nicht.

Heynckes hatte die Woche über wegen einer Grippe pausieren müssen. Am Samstagnachmittag saß er zwar wieder auf der Bank, erschien aber nicht zur Pressekonferenz. „Er ist zu krank. Es ist ihm hoch anzurechnen, dass er heute überhaupt dabei war“, sagte Assistent Peter Herrmann, der Heynckes vertrat und nach dem Spiel von einem „hart erkämpften Sieg“ sprach: „Das 1:5 in München hat uns noch in den Knochen gesteckt.“ Seine Mannschaft habe jedoch eine „klasse zweite Halbzeit“ gezeigt.

Am Anfang hatten die Leverkusener allerdings noch viele Probleme. Sie mühten sich um den Spielaufbau, Hoffenheim, defensiv eingestellt, hielt die Bayer-Stürmer aber vom Strafraum fern.

Die beste Leverkusener Chance der ersten halben Stunde hatte Michael Ballack, der zunächst im offensiven Mittelfeld zum Einsatz kam. Nach einer hohen Flanke von Simon Rolfes kam der 34-Jährige an den Ball, schoss aber über das Tor von Hoffenheims Keeper Tom Starke. Auf der anderen Seite lief es dank eines Aussetzers der Bayer-Abwehr besser: Hoffenheims Isländer Gylfi Sigurdsson spielte Michal Kadlec, Sami Hyypiä und Renato Augusto aus – und vollendete unhaltbar für Bayer-Torhüter René Adler zum 1:0 für die Gäste. Die Leverkusener waren in eine kurze Schockstarre verfallen, ehe Kadlec nach einer Ecke von Vidal mit einem Kopfball das 1:1 erzielte.

Heynckes brachte nach dem Seitenwechsel Eren Derdiyok für Rolfes und damit einen zweiten Stürmer neben Stefan Kießling. Ballack rückte auf Rolfes’ Position im defensiven Mittelfeld. Schnell stellte sich Erfolg ein, der Gegner half mit: Im Strafraum schoss zunächst Ryan Babel seinen Mitspieler Sebastian Rudy an. Der Ball sprang zu Kießling, Issac Vorsah ging so ungeschickt dazwischen, dass Vidal an den Ball kam. Der Chilene schloss perfekt zum 2:1 ab. Bayer hatte die Partie nun im Griff und kam zu guten Chancen – die beiden besten davon vergab Kießling. Erst scheiterte er an Starke, danach köpfte er neben das Tor. Da die Gäste im Angriff nichts mehr zustande brachten, wurden die Leverkusener für die vergebenen Chancen nicht bestraft.

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