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Immer wieder München. Alba (links Louis Olinde) hat allein in der vergangenen Saison neun Mal gegen die Bayern (rechts Vladimir Lucic) gespielt.

© Sven Simon/Imago

Letztes Hauptrundenspiel für Alba Berlin: Ein Vorgeschmack auf die Play-offs

Es geht um nichts mehr – und doch um viel. Im letzten Nachholspiel vor dem Beginn der Play-offs treffen die Dauerrivalen Alba und Bayern München aufeinander.

Die Abschlussplatzierung der Hauptrunde steht fest, die ersten Termine für die Play-offs sind bekannt, der Gegner wartet schon – doch die Basketballer von Alba Berlin müssen noch einmal nachsitzen. Am Dienstagabend (20.30 Uhr, Magentasport) bestreitet der Titelverteidiger das letzte Nachholspiel und vermutlich könnten alle, aber wirklich alle Beteiligten gut darauf verzichten.

Schließlich will so kurz vor den Play-offs niemand unnötige Energien vergeuden und sich im schlimmsten Fall noch verletzen. Ein lockeres Trainingsspielchen wird es mit ziemlicher Sicherheit trotzdem nicht. Wenn Bayern München auf Alba trifft, ist so etwas nicht vorgesehen. „Berlin und wir müssen uns gut vorbereiten, obwohl die Partie auf den Tabellenplatz keine Auswirkungen mehr hat. Aber gegen Alba will man nicht verlieren“, sagt Bayerns Leon Radosevic, der von 2013 bis 2015 selbst für Alba spielte.

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Die Berliner fahren in Bestform und mit viel Selbstbewusstsein nach München. Am Sonntag fiel ihr Spiel in Braunschweig zwar wegen zahlreicher Corona-Fälle beim Gegner aus, aber davor haben sie in der Liga zehn Mal in Folge gewonnen – und das meist sehr deutlich. Zum ersten Mal seit 2009 beenden sie die Hauptrunde auf Platz eins. Bayern muss sich mit Rang drei begnügen. Dennoch ist der Respekt vor dem Dauerrivalen der vergangenen Jahre groß. „Man hat gesehen, dass sie wegen der Euroleague das eine oder andere Ligaspiel abgeschenkt haben, aber wenn sie komplett sind, sind sie natürlich einer unserer Hauptkonkurrenten“, sagt Johannes Thiemann.

Bei Alba wissen sie aus den vergangenen Jahren um die Stärke der Münchner und natürlich haben die Berliner auch verfolgt, wie Bayern den großen FC Barcelona in ein fünftes Spiel gezwungen hat. „München hat sich in der Euroleague sehr gut verkauft“, sagt Kapitän Luke Sikma. „Sie haben so viele gute Spieler, für mich bleiben sie der Favorit.“

Am Dienstag geht es daher nicht nur darum, gesund und mit einem guten Gefühl Richtung Play-offs zu gehen, sondern auch um ein kleines Zeichen an die Konkurrenz. Die drei bisherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison hat Alba verloren, in der vergangenen Spielzeit holten die Berliner in München die Meisterschaft. Das Duell am Dienstag ist das 33. in den letzten fünf Jahren. „Bayern ist eines der besten Teams Deutschlands. Ich hoffe, dass wir auch in den Play-offs auf sie treffen werden“, sagt Albas Trainer Israel Gonzalez. Das ist erst im Finale möglich.

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Bis dahin haben beide Mannschaften aber noch einiges zu tun. Die Berliner treffen im Viertelfinale auf das ehemals dritte große B des deutschen Basketballs: Bamberg. Am Freitag (19 Uhr, Arena am Ostbahnhof) und Sonntag (18 Uhr, Max-Schmeling-Halle) startet Alba mit zwei Heimspielen, danach geht es für mindestens ein Spiel nach Franken.

Die Bayern bekommen es mit Chemnitz oder Ludwigsburg zu tun – nicht gerade ihre Lieblingsgegner. Gegen die Sachsen schied München Anfang der Saison aus dem Pokal aus und verlor auch beide Ligaspiele. Ludwigsburg zwang Bayern im Halbfinale der vergangenen Saison ins fünfte Spiel und schaltete den Favoriten 2020 überraschend aus. Doch bevor es in die Play-offs geht, liegt der Fokus erst mal auf dem Duell der Dauerrivalen.

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