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Leichtathletik: Marion Jones ist völlig verschuldet

Die dreimalige Olympiasiegerin Marion Jones ist finanziell am Boden. Laut einem US-Medienbericht verfügt sie gegenwärtig nur noch über ein Bargeldvermögen von 2000 Dollar.

Die dreimalige Olympiasiegerin Marion Jones ist finanziell am Boden. Hohe Schulden und fehlende sportliche Perspektive haben die unter Dopingverdacht stehende US-Sprinterin in eine Existenzkrise gestürzt. Nach einem Bericht der „Los Angeles Times“ soll die 31 Jahre alte Kalifornierin wegen hoher Anwaltskosten bereits ihre zweieinhalb Millionen Dollar teure Villa in Chapel Hill im US-Bundesstaat North Carolina verloren haben und gegenwärtig nur noch über ein Bargeldvermögen von 2000 Dollar verfügen. Aus den Gerichtspapieren, die die Zeitung eingesehen hat, geht zudem hervor, dass sie keinen finanziellen Konsolidierungsplan hat. „Ich bete, dass Gott mir helfen und sich um alles kümmern wird“, wird sie zitiert.

Sie wisse nicht, was mit ihrem ganzen Geld passiert sei, so Marion Jones laut den Gerichtsdokumenten. Jones hatte ihren ehemaligen Trainer Dan Pfaff wegen Vertragsbruchs auf Schadensersatz verklagt, den Prozess aber verloren. Der ehemalige Weltstar muss seinem Langzeitcoach jetzt selbst 240.000 Dollar bezahlen. Offenbar ist sie dazu nicht in der Lage. „Ich wünschte, ich wüsste es. Rechnungen, Anwaltskosten, einfach viele verschiedene Dinge, um diesen Lebensstil zu unterstützen“, soll Marion Jones auf die Frage von Pfaffs Anwalt nach dem Verbleiben ihres Vermögens geantwortet haben. Vor allem die Verteidigung nach den Dopinganschuldigungen von Victor Conte, dem ehemaligen Chef des Skandallabors Balco, kostete sehr viel Geld.

Durch ein Comeback hatte Jones versucht, ihre prekäre Finanzlage zu entspannen, doch ihre Situation verschlimmerte sich nur noch. Nach einer positiven A-Probe auf das Blutdopingmittel Epo im Juni 2006 wurde sie erst durch eine negative B-Probe entlastet. Meeting-Veranstalter luden sie dennoch nicht mehr ein, Einnahmen blieben aus. Gelaufen ist sie seither nicht mehr. Ob sie ihre Karriere fortsetzen wird, ist ungewiss.

Auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn hatte Jones einen lukrativen Millionendeal mit dem US-Sportartikelgiganten Nike abgeschlossen und pro Rennen bis zu 80.000 Dollar Startgeld kassiert. Vor Gericht sagte sie aus, sie bekomme nun nicht einmal mehr Unterhaltszahlungen für ihren Sohn von ihrem ehemaligen Freund, dem früheren 100-Meter-Weltrekordler Tim Montgomery. (mit dpa)

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