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Enttäuschung nach der Niederlage: Auch im zweiten Heimspiel der DEL-Saison mussten sich die Eisbären geschlagen geben.

© dpa/Andreas Gora

Lehren aus der Niederlage gegen Mannheim: Bei den Eisbären stimmt die Feinabstimmung noch nicht

Nach vier Spielen in der Deutschen Eishockey-Liga zeigt sich, dass die Eisbären noch mehr Konstanz brauchen, um sich an der Ligaspitze festzusetzen.

Eindeutige Konstellationen im Punktspielbetrieb sind der Stimmungstöter im Profisport. Die Fußball-Bundesliga der Männer etwa bietet in dieser Hinsicht seit einem Jahrzehnt ein an der Spitze spannungsarmes Bild. Eigentlich ist schon immer nach ein paar Spieltagen klar, dass nur noch ein Wunder die Meisterschaft des FC Bayern verhindern kann. Das dürfte in dieser Spielzeit nicht anders kommen, nach vier Spieltagen deutet vieles drauf hin.

So gesehen haben sie es in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gut, zumal es ja auch noch Play-offs gibt, die Tabellenkonstellationen in der Endphase einer Spielzeit ad absurdum führen können. Erst vier Spieltage ist die DEL nun alt und es ist noch viel zu früh in der Saison um vorherzusagen, dass es an der Spitze in der Hauptrunde einen Zweikampf zwischen Mannheim und München gibt – aber es deutet sich an.

Die Bayern haben alles gewonnen, stehen bei zwölf Punkten. Die Mannheimer haben am Sonntag beim 3:0 in Berlin gezeigt, wo sie trotz vieler Verletzter stehen - was auch kein Wunder ist, wenn man Spieler für sechs Sturmreihen im Kader hat.

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Der zweite Mannheimer Erfolg im dritten Punktspiel bei glücklosen Eisbären fiel vielleicht etwas zu hoch aus. Adler-Trainer Pavel Gross lobte den Gegner sogar, aber das wirkte eher wie ein taktisches Manöver. „Berlin hatte im letzten Jahr eine gute Mannschaft und ich glaube sogar, dass sie in diesem Jahr noch einen Tick besser ist“, sagte Gross. „Wir haben uns vorher gesagt: Heute brauchen wir unser bestes Spiel, weil wir den Meister schlagen wollen.“ 

Beide Heimspiele der Eisbären gingen verloren

Das mit dem besten Spiel hat geklappt. Klar, die Berliner sind Meister – aber das sind sie in einer etwas anderen Saison geworden, mit Mini-Play-offs im Modus „Best of three“ und in Spielen ohne Zuschauer. Nach den ersten beiden Wochenenden der DEL-Saison lässt sich feststellen, dass Mannheim und RB München den Berlinern schon mal erste Grenzen aufgezeigt haben. Ihr Trainer Sergé Aubin sagte: „Mir hat das heute überhaupt nicht gefallen, wie wir gespielt haben.“ Gegen beide Teams haben die Eisbären ihre ersten beiden Heimspiele verloren.  

Das heißt schon etwas, offensichtlich stimmt es mit der Feinabstimmung bei den neuen Eisbären noch nicht – immer. Beim 5:0 am Freitag in Bremerhaven am Freitag hat vieles schon geklappt und es gibt auch einen durchweg positiven Aspekt vom Wochenende: Tobias Ancicka hatte endlich einmal die Chance, sich zwei Spiele in kurzer Zeitfolge zu profilieren. Der junge Torwart braucht solche Phasen, um sich weiterzuentwickeln.

Insofern hatte der Ausfall von Mathias Niederberger (angeblich leicht verletzt) auch eine gute Seite für die Eisbären, die nun in ihren drei Spielen in dieser Woche - Mittwoch bei einem Mitteklasseteam in Straubing, am Freitag gegen bislang starke Wolfsburger und am Bundeswahl-Sonntag beim lustigen Loser-Team, dem Tabellenletzten aus Krefeld - die Chance haben, in der Tabelle dran zu bleiben an der Spitze.

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