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Der Verband und sie. Zwischen Eisschnellläuferin Claudia Pechstein und der DESG bleibt das Verhältnis angespannt.

© Hendrik Schmidt/dpa

Lebensgefährte aus Kader gestrichen: Nächster Streit zwischen Claudia Pechstein und Verband

Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft verbannt Matthias Große aus dem Betreuerstab. Dabei wollte der eigentlich Verbandspräsident werden.

Die Deutsche Eisschnelllauf-Gemeinschaft hat Claudia Pechsteins Lebensgefährten Matthias Große wegen „verbandsschädigender“ Aussagen aus dem Betreuerstab der Nationalmannschaft gestrichen. Es ist ein weiteres Kapitel im nicht enden wollenden Konflikt zwischen Athletin und Verband.

Einer Mitteilung des Verbands vom Dienstag zufolge werde „eine optimale Betreuung“ der fünfmaligen Olympiasiegerin in der anstehenden Weltcup-Saison „auf und abseits des Eises trotzdem gewährleistet sein“. Große, der eine umstrittene Kandidatur als Präsidentschaftskandidat bei der DESG anstrebt, kündigte für Mittwoch eine eigene Stellungnahme an.

„Der sportliche Fokus (...) in Vorbereitung auf und während der anstehenden Weltcup-Wettbewerbe muss trotz der aktuellen verbandspolitischen Situation zu 100 Prozent gewährleistet sein“, sagte Sportdirektor Matthias Kulik.

Kulik weiter: „Die teilweise unsachgemäßen und dadurch verbandsschädigenden medialen Aussagen von Herrn Matthias Große gegen unsere aktuelle leistungssportliche Verbandsstrategie sind dabei nicht förderlich. Wir sehen uns entgegen der Äußerungen mit einem starken Betreuerteam auf dem richtigen Weg in der sportlichen Entwicklung unseres Verbandes.“

Ausgebootet. Die DESG will Matthias Große nicht mehr als Betreuer der Nationalmannschaft sehen.
Ausgebootet. Die DESG will Matthias Große nicht mehr als Betreuer der Nationalmannschaft sehen.

© S. Stache/dpa

Große hatte nach dem überraschenden Rückzug von DESG-Präsidentin Stefanie Teeuwen die Führung der Verbands scharf kritisiert und unter anderem von großen Finanzierungsproblemen gesprochen. Pechstein hatte ihren Lebensgefährten als Kandidaten ins Gespräch gebracht.

„Der Verband hat so viele Verbindlichkeiten. Die leben wie die Fürsten und haben gar kein Geld“, hatte Große gesagt. In der Vergangenheit hatte er Claudia Pechstein, die ihn als ihren Bodyguard und Mentalcoach bezeichnet hatte, auch bei Olympischen Spielen als Betreuer begleitet. (dpa/Tsp)

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