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Bedrohtes Duo: Michael Preetz (links) und Ante Covic stehen bei Hertha unter Druck.

© Odd Andersen/AFP

Klinsmann und Windhorst verändern Hertha BSC: Um Covic und Preetz könnte es bald geschehen sein

Noch halten sich die neuen Macher Jürgen Klinsmann und Lars Windhorst aus Herthas Tagesgeschäft heraus. Doch damit könnte es bald vorbei sein. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

So, und wer glaubt, dass Jürgen Klinsmann und Lars Windhorst bei Hertha noch sehr lange stillhalten werden? Nur der, der vergessen hat, dass Klinsmann ein begabter Revolutionär ist. Deshalb hat ihn Windhorst doch in den Aufsichtsrat gebracht. Den FC Bayern hat Klinsmann damals aus seinem Dornröschenschlaf geweckt, immerhin das; und der DFB muss ihm ewig dankbar sein.

Will heißen: Soll Hertha wirklich ein „Big City Club“ werden, wie die Investoren um Windhorst wollen, eine globale Marke mit Bang-Effekt, „Europas spannendstes Projekt“ (Klinsmann), dann wird es auf Dauer um Ante Covic und Michael Preetz und Ingo Schiller geschehen sein – wenn die sich nicht an den Anspruch anpassen und ihm genügen.

Hertha BSC muss den Standortvorteil nutzen

Zumal Hertha BSC aktuell auch noch vom Abstieg bedroht ist. Die Punkte, die Hertha in der Hinrunde unbedingt hätte einsammeln müssen, fehlen jetzt, da es im Anschluss an das Augsburg-Spiel gegen die Großen geht: gegen Dortmund, Leverkusen, Gladbach, auch Frankfurt und Freiburg, und zu Beginn der Rückrunde dann gegen Bayern, Wolfsburg und Schalke. Die wollen es alle wissen. Acht Spiele, die Hertha verlieren wird. Na ja, höchstwahrscheinlich. 

Kurz: Es läuft alles auf Veränderungen zu. „Big City Club“, diese Vision leben heißt, sie zum Leben zu erwecken. Das fängt beim Trainer an. Der muss einer sein, dem man die große Nummer zutraut. Einer wie, sagen wir, José Mourinho. Jedenfalls so ein Kaliber.

Klinsmann hat die nötigen Handynummern. Es geht darum, das Hauptstädtische, das Metropolenhafte, als Standortvorteil zu heben; etwas, das Hertha in den vergangenen Jahren abhandengekommen ist. Was zwar zurückliegender Zeit viele wohlwollend zur Kenntnis genommen hatten, aber überhaupt nicht zu den neuen Ansprüchen passt. 

So, und wer glaubt da jetzt, dass dann, wenn Hertha ganz unten steht, statt nach oben zu streben, alle stillhalten werden? Klinsmann und Windhorst heißen die bestimmt nicht.

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