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Dominik Koepfer stand im Auftakteinzel auf verlorenem Posten.

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Update

Klare Niederlage gegen Russland: Deutsches Davis-Cup-Team verpasst Finale

Die deutschen Tennis-Männer müssen weiter auf das erste Finale im Davis Cup seit 1993 warten. Gegen Russland war schon nach den Einzeln alles entschieden.

Die deutschen Tennis-Männer müssen weiter auf das erste Endspiel im Davis Cup seit 28 Jahren warten. Gegen den Titelfavoriten Russland endete im Halbfinale vorzeitig die überraschende Siegesserie der deutschen Auswahl von Teamkapitän Michael Kohlmann.

Dominik Koepfer blieb am Samstag in Madrid beim 4:6, 0:6 gegen den Weltranglisten-Fünften Andrej Rubljow chancenlos. Jan-Lennard Struff verlor anschließend trotz einer guten Leistung gegen den Weltranglisten-Zweiten und US-Open-Champion Daniil Medwedew 4:6, 4:6 und konnte die Chancen auf den Titel nicht mehr wahren.

Nach den zwei Niederlagen in jeweils zwei Sätzen kam es nicht mehr zur erhofften Entscheidung im Doppel. Dort konnten Kevin Krawietz und Tim Pütz gegen Aslan Karazew und Karen Chatschanow 4:6, 6:3, 6:4 durchsetzen und ihre perfekte Bilanz in dieser Woche wahren.

Ohne Alexander Zverev verblüffte das verschworene Team aber schon mit dem Halbfinaleinzug, den die deutschen Männer mit drei Siegen in Innsbruck perfekt gemacht hatten. Mit der Trophäe vor Augen in der Madrid Arena blieb die deutsche Hoffnung auf den vierten Davis-Cup-Titel seit 1988, 1989 und 1993 aber ein Traum.

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„Das Halbfinale ist schon ein großer Erfolg für uns. Hoffentlich können wir in den nächsten Jahren Zverev dazu bekommen, dass er mitspielt, und wir haben eine echte Chance, das Finale und den Davis Cup zu gewinnen“, sagte Koepfer. Angesichts der Klasse der Russen, die zwei Top-Fünf-Spieler in ihren Reihen haben, hätten die Deutschen ATP-Finals-Sieger Zverev gebraucht, um erstmals seit 1993 wieder ins Endspiel einzuziehen.

Nach nur rund zweieinhalb Stunden war die gesamte Begegnung entschieden. Struff spielte zwar im Spitzenspiel gegen den Weltranglisten-Zweiten Medwedew couragiert auf und begann selbstbewusst, doch der Russe war zu stark. Ein schwächeres Aufschlagspiel zum 4:5 machte alle Hoffnung auf den ersten Satzgewinn gegen den nahezu tadellos auftretenden russischen Favoriten zunichte.

Der Sauerländer hatte zuvor beim diesjährigen Davis-Cup-Endturnier bewiesen, dass er mit Druck umgehen kann und zweimal einen Rückstand nach der Niederlage im ersten Einzel ausgeglichen. Diesmal hatte er beim Aufschlag keine Chance, die Partie zu drehen, und gab sein eigenes Service zum 2:4 ab. Erst bei 4:5 hatte Struff die einzige Breakmöglichkeit.

Koepfer verlor sein Match in nur 49 Minuten

Koepfer verbrachte nur 49 Minuten auf dem Centre Court der Madrid Arena. Gegen den Weltranglisten-Fünften Rubljow musste sich die Nummer 54 der Welt im zweiten Satz mit der Tennis-Höchststrafe demütigen lassen. „Es war mit Abstand sein bestes Match hier in Madrid“, würdigte Koepfer die Leistung von Rubljow.

Im ersten Satz geriet der 27-Jährige mit dem Aufschlagverlust zum 1:2 in Rückstand, im zweiten Satz verlief die Partie dann komplett einseitig. Der Schwarzwälder war permanent unter Druck. „Das Problem war das dritte Spiel vom Match, da bin ich gebreakt worden, dann hat er befreit aufgespielt und vor allem mit seiner Vorhand raufgehämmert“, erklärte Koepfer: „So, wie er aufgeschlagen hat, war es schwer ins Match zu kommen.“ Auch 1994, 1995 und 2007 war im Halbfinale des Davis Cup für die Deutschen jeweils gegen Russland im Halbfinale Schluss gewesen. (dpa)

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