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Investor Lars Windhorst.

© dpa

Jürgen Klinsmann wirft als Hertha-Trainer hin: „Jetzt herrscht Chaos“

Damit hatte keiner gerechnet. Jürgen Klinsmann bereitete seinen Abgang als Trainer bei Hertha im Alleingang vor. Die Reaktionen im Überblick.

Dieser Vorgang ist im Profisport mehr als ungewöhnlich. Nach bisherigen Informationen wusste nur Investor Lars Windhorst vorab, dass Jürgen Klinsmann als Trainer von Hertha BSC hinschmeißt. Klubführung, Spieler und Fans traf die Entscheidung, die Klinsmann bei Facebook verbreitete, völlig unvorbereitet. Und dementsprechend reagierten sie auch.

Lars Windhorst lotste Klinsmann nach Berlin, damit dieser einen Posten im Aufsichtsrat der Kommanditgesellschaft bekleiden kann. Windhorst erklärte in der „Bild“: „Ich habe gestern von der Entscheidung erfahren Ich bedauere diesen Schritt von Jürgen Klinsmann sehr.“

Michael Preetz und Klinsmann kennen sich schon länger. Trotzdem war Herthas Manager nicht von Klinsmann über dessen Vorgehen informiert worden: „Wir sind von dieser Entwicklung am Morgen überrascht worden. Insbesondere nach der vertrauensvollen Zusammenarbeit hinsichtlich der Personalentscheidungen in der für Hertha BSC intensiven Wintertransferperiode gab es dafür keinerlei Anzeichen.“

Auch die Spieler sind von der Aktion ihres Trainers überrascht worden.
Niklas Stark: „Es ist alles zu frisch.“

Marko Grujic: „Es sind seltsame Nachrichten, wir sind alle durcheinander. Der Trainer kam in die Kabine. Wir dachten, es geht um die Analyse des letzten Spiels. Und dann hat er es uns gesagt. Wir waren völlig überrascht.“

Javairo Dilrosun (bei „Bild“): „Das ist ein großer Verlust für uns. Ich habe sehr gern mit ihm zusammengearbeitet, er war eine große Persönlichkeit. Jetzt herrscht hier natürlich Chaos im Klub. Wir müssen Samstag unbedingt gewinnen, damit es ruhiger wird.“

Per Skjelbred (bei „Bild“): „Wir sind in einer schweren Situation und es zählen nur die Punkte, alles andere ist scheißegal. “

Klinsmanns Abgang wurde natürlich auch außerhalb der Hertha-Welt interessiert aufgenommen.

Lothar Matthäus, der mit Klinsmann 1990 Fußball-Weltmeister wurde, sagte bei Sky: „Der Name Klinsmann“ sei be den deutschen Klubs „wahrscheinlich eine Schublade tiefer gerutscht“.

Jürgen Röber führte Hertha 1997 in die Bundesliga und später sogar bis in die Champions League. Bei „t-online“ sagte er: „Ich finde das total schade. Hertha und Klinsmann, das passte irgendwie. Das, was er sagte, löste in Berlin einen kleinen Hype aus. Da geht jetzt die Post ab, dachte ich.“

Heribert Bruchhagen, Ex-Fußball-Funktionär: „Es kann nicht einfach jemand aus den USA anreisen, fernab der Bundesliga, und einen Pal Dardai ersetzen, der Hertha BSC viele Jahre lang gelebt hat und ein totaler Insider war.“ (Tsp)

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