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Die Spieler von TuS Makkabi haben den Aufstieg in die Oberliga klargemacht.

© Thilo Rückeis

Jüdischer Sportverein aus Berlin: Der Aufstieg in die Oberliga von Makkabi ist ein wichtiges Signal für Weltoffenheit

Der Wirkungskreis des Vereins wird in der kommenden Saison größer. Das hilft hoffentlich, jüdisches Leben sichtbarer zu machen. Ein Kommentar

Mit einem knappen 1:0 gegen den 1. FC Novi Pazar hat der TuS Makkabi Berlin Historisches verbracht. Der einzige jüdische Sportverein Berlins steigt erstmalig in die Oberliga auf und wird in der kommenden Saison weit über die Stadtgrenze hinaus antreten: in Rostock, Neustrelitz und Torgelow zum Beispiel.

Michael Koblenz, Sportvorstand von Makkabi Berlin, sagte nach den antisemitischen Vorfällen beim Conference-Spiel zwischen dem 1. FC Union und Makkabi Haifa im vergangenen Oktober, dass es „fast jedes Wochenende“ zu antisemitischen Vorfällen auf Fußballplätzen komme. Im Gegensatz zum Europapokal sorgen Beleidigungen und Übergriffe in den unteren Spielklassen meist nicht für eine derartige Anteilnahme und Öffentlichkeit.

Mit dem Aufstieg in die fünfthöchste Spielklasse wird Makkabi Berlin hoffentlich ein größeres Maß an Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Was ein wichtiger Schritt sein kann, um jüdisches Leben in Deutschland sichtbarer werden zu lassen.

Als Teil der Makkabi-Organisation möchten auch die Berliner durch den Sport ganz wesentlich zum Verständnis zwischen Juden und Nichtjuden beitragen.

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Im Vereinsleben gelingt das schon lange: In der ersten Männermannschaft sind zahlreiche Nationalitäten und religiöse Ansichten vertreten. Als verschworene Mannschaft haben die Spieler sportlich ein wichtiges Ausrufezeichen gesetzt.

Indem sie den stets wiederkehrenden Anfeindungen und Pöbeleien getrotzt haben, sendeten sie vor allem ein wichtiges Signal für Weltoffenheit.

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