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Der deutsche Stabhochspringer Oleg Zernikel stellte beim Istaf Indoor in Berlin eine neue persönliche Bestmarke auf.

© Gora/imago images

Istaf Indoor in Berlin: Mehr als ein sportlicher Höhepunkt

Auch in diesem Jahr versammelte sich die Leichtathletik-Elite zum Istaf Indoor in Berlin. Das Meeting war am Ende für alle Beteiligten ein Highlight.

Beim Istaf Indoor herrschte am Freitagabend so etwas wie kollektive Erleichterung. Die Athlet*innen waren einfach froh, sich endlich wieder vor Publikum messen zu dürfen – und zeigten entsprechend starke Leistungen.

Natürlich, Malaika Mihambo blieb etwas hinter den Erwartungen zurück. Allerdings eher hinter denen der Zuschauer. Sie selbst zeigte sich nach dem Wettkampf zufrieden. Ursprünglich wollte die deutsche Weitsprung-Olympiasiegerin von Tokio nur im Sprint an den Start gehen, entschied sich spontan dann aber doch noch um, was ihr letztendlich zugutegekommen sei: „Ich habe gemerkt, dass mir der Sprint vorher sehr gut getan hat“, sagte sie.

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Sie sei sehr schnell im Anlauf gewesen, allerdings sei ihr der Technikwechsel vom Lauf zum Weitsprung dann nicht so gut gelungen. Dennoch: „Ich habe einiges ausgetestet, das hat sich gut angefühlt.“ Für die 28 Jahre alte Mihambo steht als nächstes ein Hallenwettkampf am 20. Februar in Düsseldorf an.

Die deutsche Überraschung im Weitsprung war Merle Homeier von der LG Göttingen, die gleich zwei Mal eine neue persönliche Bestleistung aufstellen konnte. Die 22-Jährige steigerte sich im Verlauf des Wettbewerbs und landete schließlich mit ihrem letzten Versuch auf 6,66 Metern. Das reichte für den zweiten Rang und damit einen Platz vor Mihambo, die auf die gleiche Weite gekommen war.

Oleg Zernikel und Sophia Junk überzeugen

Im Stabhochsprung lag der Fokus am Freitagabend natürlich auf Olympiasieger Armand Duplantis aus Schweden, der nicht weniger als den Weltrekord anstrebte, diesen allerdings knapp verpasste und am Ende mit starken 6,03 Meter gewann. Auch ein Deutscher katapultierte sich ins Rampenlicht.

Der deutsche Meister Oleg Zernikel konnte mit 5,81 Meter eine neue persönliche Bestleistung aufstellen. Zernikel wird noch ein paar Wettkämpfe absolvieren, bevor der Blick dann Richtung Hallen-WM geht, die im März 2022 stattfinden wird: „Ich freue mich auf Belgrad, dort möchte ich um die Medaillen kämpfen“, sagte er.

Im Sprint der Frauen kehrte Gina Lückenkemper nach 1099 Tagen zurück nach Berlin und lief im Finale als Fünfte ins Ziel: „Es hat echt Bock gemacht heute. Für den ersten Hallenwettkampf kann ich mit 7,33 Sekunden zufrieden sein, das war ein Schritt in die richtige Richtung.“

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Eine andere Deutsche machte es noch besser. Sophia Junk war bei ihrem ersten Start in Berlin so schnell wie noch nie, erreichte in 7,29 Sekunden den dritten Platz und konnte gleichzeitig auch die WM-Norm erfüllen. Bei den Männern war Kevin Kranz als Vierter bester Deutscher über die 60 Meter Sprint. Im Hürdensprint lief es für die Deutschen nicht ganz so gut. Die beiden Läuferinnen Anne Weigold und Cindy Roleder verpassten das Finale, bei den Männern gelang Gregor Traber der vierte Platz.

Meeting-Direktor Martin Seeber bezeichnete das Event im Nachgang „als tollen Leichtathletik-Abend, der in diesen herausfordernden Zeiten ein wunderschöner Lichtblick“ gewesen sei – für Sportler wie Besucher.

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