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Ein russischer Athlet trägt den Schriftzug des Teams "Olympische Athleten aus Russland" (OAR) auf dem Rücken.

© dpa

IOC hebt Sanktionen gegen Russland auf: Einladung zum Betrug

Das Internationale Olympische Komitee begnadigt Russland. Das ist eine absurde Entscheidung. Ein Kommentar.

Die Winterspiele sind kaum vorbei, da kann sich Russland wieder als Sieger sehen. Nicht nur, dass es zum Abschluss für die Eishockey-Nationalmannschaft Gold gab, womit für Staatschef Putin und seine Landsleute die wichtigste Medaille der Spiele gewonnen wurde. Nein, nun hebt das Internationale Olympische Komitee (IOC) auch sämtliche Sanktionen gegen Russland auf. Weil es bei den Winterspielen in Pyeongchang keine weiteren Dopingfälle russischer Sportler gegeben habe – nach den zwei läppischen Dopingfällen im Curling und im Bob. Das ist absurd. Weil hier kein System begnadigt wird, das Reue zeigt.

Bis heute erkennt Russland das erwiesene Staatsdoping bei den Spielen von 2014 in Sotschi nicht an. Einsicht sieht anders aus, trotzdem werden die Täter wieder salonfähig. Gut, gedopt wird allerorten, nicht nur in Russland. Bei den Spielen wurde kein russischer, sondern ein slowenischer Eishockeyspieler des Dopings überführt. Und die nächste seltsame Entscheidung des IOC nach der wachsweichen Entscheidung vor den Spielen, die Russen als „Olympic Athletes of Russia“ doch starten zu lassen, wird allerorten als Schwäche interpretiert werden. Womöglich als Einladung für die Betrüger, es noch geschickter zu machen in Zukunft. Sportliche Erfolge sind nicht nur in Russland eine Staatsangelegenheit. Der Verdacht, dass der Betrug künftig groß mitspielt, ist mit der neuesten Entscheidung des IOC nicht geschrumpft.

Vertrauen ist wieder nicht gewachsen

Das Vertrauen in den olympischen Sport ist wieder nicht gewachsen. Doch gerade um das Gewinnen von neuem Vertrauen müsste es dem IOC gehen.

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