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Der ehemalige deutsche Tennisstar Boris Becker dürfte am Freitag verurteilt werden.

© Alberto Pezzali/AP/dpa

Insolvenz-Prozess endet am Freitag: Londoner Gericht verkündet Strafmaß für Boris Becker

Der ehemalige Tennisstar war vor drei Wochen in mehreren Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Becker drohen offenbar bis zu sieben Jahre Haft.

Im Prozess gegen Ex-Tennisstar Boris Becker wird am Freitag (13 Uhr MESZ) das Strafmaß erwartet. Der 54-Jährige war vor drei Wochen von einer Jury in mehreren Anklagepunkten schuldig gesprochen worden.

Die Laienrichter sahen es als erwiesen an, dass Becker Teile seines Vermögens im Insolvenzverfahren bewusst nicht vollständig angegeben hat. So habe er unter anderem eine Immobilie in seinem Heimatort Leimen verschleiert, unerlaubterweise hohe Summen auf andere Konten überwiesen und Anteile an einer Firma für künstliche Intelligenz verschwiegen.

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Britischen Medien zufolge drohen dem 54-Jährigen bis zu sieben Jahre Haft. Der dreifache Wimbledon-Sieger könnte gegen eine Gefängnisstrafe in Berufung gehen, würde allerdings trotzdem voraussichtlich zunächst direkt nach der Urteilsverkündung in Haft genommen.

Becker hatte die Vorwürfe zurückgewiesen. Er lebt in London und kommentiert unter anderem für die BBC Tennisturniere. Trotz seiner glänzenden Erfolge hat Becker seit Jahren finanzielle Probleme. Er machte dafür vor Gericht unter anderem die teure Scheidung von Ex-Frau Barbara verantwortlich sowie hohe Unterhaltskosten für Tochter Anna Ermakowa.

Becker war im Juni 2017 für insolvent erklärt worden, in der Folge soll er seiner Pflicht zur Offenlegung seiner Vermögensverhältnisse nicht vollständig nachgekommen sein. 2002 war Becker in München wegen Steuerhinterziehung zur einer zweijährigen Bewährungsstrafe verurteilt worden. (dpa, AFP)

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