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Am Boden. Nach drei Siegen in der Vorrunde verliert das deutsche Team gegen Belgien und scheidet damit im WM-Viertelfinale aus.

© Frank Uijlenbroek/Worldsportpics/dpa

Hockey-WM: Deutsches Team scheidet im Viertelfinale aus

Bei der Weltmeisterschaft in Indien gehen die deutschen Männer zwar in Führung, verlieren gegen starke Belgier aber verdient 1:2.

Die deutschen Hockey-Männer sind bei der Weltmeisterschaft in Indien gegen klar überlegene Belgier im Viertelfinale ausgeschieden. „Das ist natürlich bitter und schade“, sagte DHB-Ehrenpräsident Stephan Abel nach dem verdienten 1:2 (1:1) des Olympia-Dritten gegen Belgien am Donnerstag. „Aus meiner Sicht geht das 1:2 völlig okay.“

Das Führungstor durch den Hamburger Dieter Linnekogel aus der 14. Minute war in Bhubaneswar zu wenig für die Deutschen, die zuvor alle drei Gruppenmatches gewonnen hatten. Während die DHB-Auswahl ihr wahres Leistungsvermögen aber ausgerechnet in diesem K.o.-Spiel nicht abzurufen verstand, war der Sieg der Belgier dank der Mehrzahl an Torchancen leistungsgerecht. Sie treffen nun am Samstag im Halbfinale auf England, das am Vortag Argentinien 3:2 (1:1) besiegt hatte.

Gegen die offensivstarken Belgier hatte sich Bundestrainer Stefan Kermas eine besondere Taktik einfallen lassen. Er ließ den Gegner im Raum decken und schaffte es zunächst sehr gut, die für gewöhnlich stark durch die Mitte kommenden Asse mehr auf die Flügel zu drängen. Im ersten Viertel ging das Konzept auf. Und da Linnekogel mit dem ersten Torschuss für die Führung sorgte, sah es für die Deutschen zunächst erfolgversprechend aus.

Allerdings geriet das Team um Kapitän Martin Häner vom Berliner HC nun immer stärker unter Druck. Vor allem ließen die Deutschen viel zu viele Strafecken der Belgier zu. Allein Torhüter Tobias Walter, dem einzigen Belgien-Legionär in DHB-Team, war es zu verdanken, dass nur einer der sieben Versuche in der ersten Halbzeit sein Ziel fand. Ausgerechnet bei dem Schuss von Alexander Hendrickx (18.) zum Ausgleich sah der Ex-Hamburger Walter allerdings nicht gut aus.

Nach dem Wechsel hatte Kermas seine Akteure, die zurecht auch mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen haderten, wieder besser auf den überlegenen Widersacher eingestellt. Mats Grambusch (31.) und Marco Miltkau (32.) boten sich gute Einschussmöglichkeiten. Es fehlte aber die letzte Konsequenz, dafür spricht auch, dass es keine Strafecke für Deutschland gab. Die Belgier, die insgesamt neun „Kurze“ bekamen, machten es dann aus dem Spiel heraus besser: Zehn Minuten vor Schluss war Tom Boon im Nachschuss erfolgreich und ließ sein Team jubeln. (dpa)

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