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Erst fünf Länderspiele, aber das Vertrauen des Bundestrainers. Marvin Plattenhardt darf mit zur WM.

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Erfolg für Hertha BSC: Löw nimmt Marvin Plattenhardt mit zur WM

Herthas Linksverteidiger und der Kölner Jonas Hector dürfen sich über die ersten WM-Tickets freuen. Plattenhardt spielt auch am Dienstag gegen Brasilien.

Der Doppelspieltag der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist erst zur Hälfte vorüber, doch schon jetzt gibt es einen Gewinner. Marvin Plattenhardt, der Linksverteidiger von Hertha BSC, hat sich die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland gesichert – und das ohne eigenes Zutun.

Bundestrainer Joachim Löw hat am Freitagabend nach dem Spiel gegen Spanien (1:1) verkündet, dass Plattenhardt und der Kölner Jonas Hector die einzigen Kandidaten für die Position des Linksverteidigers sind. Der Augsburger Philipp Max, den viele noch auf dem Schirm hatten, spielt in seinen Überlegungen für die WM keine Rolle.

Müller und Özil reisen ab

Plattenhardt hat den Bundestrainer in seinen bisherigen fünf Länderspieleinsätzen so überzeugt, dass er keine Veranlassung sieht, weitere Kandidaten zu testen. Zuletzt gegen Frankreich habe er „sehr gut gespielt“, sagte Löw in der ARD. Und am Dienstag wird der Berliner eine weitere Chance bekommen – im eigenen Stadion. Der Bundestrainer kündigte an, dass Plattenhardt gegen Brasilien in der Startelf stehen werde. Dazu sollen auch Ilkay Gündogan und Leroy Sané von Beginn an spielen. Nicht mehr zum Einsatz werden dagegen Thomas Müller und Mesut Özil kommen, die bereits am Samstag abreisten.

Dass Marvin Plattenhardt sich das WM-Ticket vorzeitig sichert, überrascht etwas. Auf den ersten Blick wäre Philipp Max der logischere Kandidat. Er hat seine Qualitäten vor allem in der Offensive, hat in dieser Saison 13 Tore vorbereitet – so viele wie kein anderer Spieler in der Bundesliga. Plattenhardt kommt für Hertha auf vier Assists, was selbst seinem Vereinstrainer Pal Dardai ein bisschen wenig ist. Doch Plattenhardt hat schon häufiger erzählt, dass er vom Bundestrainer nur positive Rückmeldungen bekommen habe. Und wen Löw einmal ins Herz geschlossen hat, den lässt er so schnell nicht fallen.

Plattenhardt wohl nur zweite Wahl

Realistisch betrachtet wird Plattenhardt im Mai als Herausforderer von Jonas Hector in die WM-Vorbereitung starten. Der Kölner steht in Löws Gunst ganz oben, bis zu seiner Verletzung im Spätsommer war er gesetzter Stammspieler. „Jonas vertrau’ ich absolut“, sagt Joachim Löw, obwohl Hector bei seinem Comeback gegen Spanien einige Fehler unterlaufen waren. „Er braucht vielleicht noch das eine oder andere Spiel. Aber er ist ein Spieler, der auf allerhöchstem Niveau agieren kann.“

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