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Werner Gegenbauer ist seit 2008 Präsident von Hertha BSC.

© Thilo Rückeis

Hertha-Präsident gibt nicht auf: Gegenbauer will weiterhin ein neues Stadion im Olympiapark

Trotz der Absage von Sportsenator Andreas Geisel hält Hertha BSC an den Stadionplänen fest. Außerdem verteidigt Gegenbauer Investor Lars Windhorst.

Von Katrin Schulze

Herthas Präsident Werner Gegenbauer nimmt in der Frage nach einem neuen reinen Fußballstadion für den Berliner Bundesligisten den Senat in die Pflicht. „Wenn der politische Wille vorhanden ist, wird es für das Stadion eine Lösung geben. Und wenn nicht, dann nicht“, sagte Gegenbauer dem Tagesspiegel.

Hertha BSC möchte 2025 in einer neuen Arena spielen. Das sei Gegenbauer zufolge für die Zukunftssicherung seines Vereins unerlässlich. Der Präsident hält auch weiterhin ein Stadion auf dem Olympiagelände für möglich, obwohl Sportsenator Andreas Geisel (SPD) dies ausgeschlossen hatte. „Gleichzeitig bringt der Senator ab und zu aber auch mögliche Olympische Spiele 2036 ins Gespräch“, sagte Gegenbauer. „Es muss ihm klar sein, dass das mit dem derzeitigen Zustand des Geländes nicht in Einklang zu bringen ist.“ Eine Fußballarena als zusätzliche Veranstaltungsstätte sei sicher ein Gewinn.

Zuletzt hatte der Senat Verschönerungen angekündigt, mit denen Hertha auch nach 2025 als Ankermieter im Olympiastadion gehalten werden soll. Doch davon hält der Fußballklub nichts. „Stabiles WLAN und blau-weißes LED-Licht? Ernsthaft?“, sagte Gegenbauer. „An uns ist Senator Geisel mit diesen Vorschlägen nicht herangetreten. Außerdem kennt er meine Meinung. Wir haben deutlich gesagt, dass wir ab 2025 in einem eigenen Stadion spielen wollen.“

Gegenbauer verteidigte außerdem den Einstieg von Investor Lars Windhorst, der Hertha mit seiner Tennor Holding bisher 125 Millionen Euro zur Verfügung gestellt hat. Mit der zweiten Tranche in Höhe von weiteren 100 Millionen Euro rechnet der Verein in den nächsten vier bis sechs Wochen. Windhorst hätte dann 49,9 Prozent der Anteile an der Hertha BSC KGaA inne. „Durch den Einstieg von Tennor haben wir es geschafft, eine völlig andere Basis für die Zukunft von Hertha zu legen“, sagte Gegenbauer. „Eine völlig andere wirtschaftliche Situation, eine völlig andere Bilanzstruktur, die ganz neue Möglichkeiten eröffnet.“

Windhorst hat das Ziel ausgerufen, mit den Berlinern künftig dauerhaft in der Champions League zu spielen. Die Kritik am Investor, der in der Vergangenheit wegen Untreue verurteilt worden war, kann Herthas Präsident nicht nachvollziehen: Das sei lange her, sagte Gegenbauer. „Er ist bisher ein ausgesprochen kundiger und verlässlicher Partner, der alle Absprachen mit Hertha eingehalten hat.“

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