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achDie Berliner jubeln nach dem Sieg gegen Augsburg.

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Update

Hertha BSC siegt locker: Selbstbewusst zum 2:0 gegen Augsburg

Nach souveräner Vorstellung in der ersten Halbzeit kommt Hertha BSC zu einem verdienten und sicheren Sieg gegen den FC Augsburg.

Es gibt Gäste, die kommen einfach zur rechten Zeit zu Besuch. So oder so ähnlich werden viele Hertha-Fans gestern gedacht haben. Denn neben ihnen war auch die Mannschaft vom FC Augsburg ins Olympiastadion gekommen, die zuletzt arg ins Straucheln geraten war und auch am Sonntag der gegnerischen Mannschaft freundlicherweise die Punkte überließ. Und so gewann Hertha BSC das Spiel vor 43.451 Zuschauern und unter schönster sonntäglicher Frühlingssonne mit 2:0 (2:0).
Nach zuletzt drei Niederlagen in Serie kam für die Berliner der 11. Heimsieg im 14. Heimspiel gerade recht. „Wir haben mit viel Selbstbewusstsein gespielt. Glückwunsch an die Mannschaft, eine vierte Niederlage hätte nicht gut ausgesehen“, sagte Trainer Pal Dardai. In der Tabelle klettert Hertha damit wieder auf Rang fünf. Für die Augsburger hingegen wird es im Abstiegskampf nun immer ungemütlicher.
Die erste gute Nachricht des Nachmittags wies die Mannschaftsaufstellung aus – Herthas Wackelkandidaten konnten auflaufen. John Anthony Brooks und Sebastian Langkamp bildeten die Innenverteidigung, Marvin Plattenhardt nahm nach auskurierter Ohrenentzündung seinen Stammplatz auf der linken Seite der Abwehrkette ein. Doch am Sonntag ging es weniger um die eigene Defensive, die gewohnt sicher stand. Vielmehr legte Hertha den Vorwärtsgang ein gegen die zuletzt in fünf Spielen sieglosen Augsburger. Und das nach gut zehn Minuten schon mit Erfolg. Nach einer Ecke und einem geblockten Kopfball Salomon Kalous kam Valentin Stocker an der Strafraumgrenze zum Schuss. Dieser verunglückte etwas, doch Brooks, der bei Eckbällen immer nach vorn geht, hielt seinen Kopf rein – mit seinem zweiten Saisontor erzielte er die Führung.

Hertha zeigte sich spielfreudig und engagiert

Es war eine Führung, die Hertha in die Füße spielte. Für gewöhnlich gestalteten sich die Duelle mit Augsburg zäh, diesmal aber blieben die Berliner am Drücker. Weitere zehn Minuten später hatte Vedad Ibisevic das 2:0 auf dem Fuß, doch der Kapitän, der nach abgesessener Sperre wieder im Sturmzentrum spielte, scheiterte mit seinem Schuss am Augsburger Torwart Marwin Hitz. Hertha zeigte sich spielfreudig und engagiert. Vor allem Stocker und Kalou, die immer wieder die Flügel tauschten, waren sehr agil. Und diese beiden Spieler waren dann auch am 2:0 maßgeblich beteiligt. Im Mittelfeld setzte sich Ibisevic gegen zwei Augsburger gut durch, seinen Steilpass nahm Kalou auf, der wiederum uneigennützig auf den mitgelaufenen Stocker querlegte. Der Schweizer drückte den Ball locker über die Torlinie. Es war sein vierter Saisontreffer. Die Berliner hatten das Spiel schnell und deutlich unter Kontrolle. Die Mannschaft von Trainer Manuel Baum wirkte durch den Negativlauf der vergangenen Wochen verunsichert. In der ersten Hälfte erspielten die Augsburger sich nicht eine Chance. Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Berliner spielbestimmend und feldüberlegen. Die Augsburger, die zwei-, dreimal ordentlich zulangten, hatten fußballerisch herzlich wenig zu bieten. Und so waren es wieder die Berliner, die in der zweiten Halbzeit zu Chancen kamen. Erst strich ein Schuss des aufgerückten Rechtsverteidigers von Peter Pekarik über die Latte, dann, nach knapp einer Stunde, parierte Torwart Hitz einen direkten Freistoß von Plattenhardt glänzend. Dieses Duell wiederholte sich noch einmal kurz vor Schluss, wieder entschärfte Augsburgs Bester einen Freistoßschuss Plattenhardts. Die beste Chance der zweiten Hälfte bot sich Herthas Torjäger Ibisevic. Mit einem einfachen Trick hatte sich der Bosnier auf Höhe der Strafraumgrenze in beste Schussposition gebracht, doch Herthas Torjäger verzog. Anschließend mischte Herthas Trainer ein wenig sein Personal. Für Stocker, der auffällig spielte, (muskuläre Probleme) kam Maximilian Mittelstädt; später kamen noch Allan für Niklas Stark und Alexander Esswein für Vladimir Darida. Gegen Herthas Tschechen hatte Hitz kurz zuvor zum wiederholten Mal das drohende 0:3 aus Augsburger Sicht verhindert. Ärgerlich nur, dass sich Darida noch unnötigerweise seine fünfte Gelbe Karte einhandelte. Er ist damit für das Spiel in Mainz gesperrt. Dem Berliner Anhang war das am Ende herzlich egal, ihre Mannschaft spielt weiter um Europa mit, was in der sonnengefluteten Ostkurve hingebungsvoll besungen wurde.

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