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Erfolgreiche Debüts. Covic feierte einen gelungenen Einstand als Trainer, Lukebakio wurde später eingewechselt.

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Update

Hertha BSC siegt 5:1: Ante Covic feiert gelungenes Trainerdebüt

Hertha BSC hat die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht. Dank einer konzentrierten Leistung siegen die Berliner 5:1 beim VfB Eichstätt.

Ante Covic reckte seinen rechten Arm in die Luft, er hatte seine Hand zur Faust geballt und wedelte ein paar Mal mit ihr hin und her. Gerade zehn Minuten waren im DFB-Pokal zwischen Hertha BSC und dem VfB Eichstätt vorüber, als sich abzeichnete, dass das Pflichtspieldebüt des neuen Trainers Covic einen erfreulichen Verlauf nehmen würde. Vladimir Darida hatte die Gäste aus Berlin mit 1:0 in Führung gebracht. 5:1 (3:0) hieß es am Ende nach einem konzentrierten Auftritt des Bundesligisten gegen den Tabellenelften der Regionalliga Bayern, der für das bisher größte Spiel seiner Vereinsgeschichte ins 30 Kilometer entfernte Ingolstadt hatte umziehen müssen.

„Wir sind die Aufgabe seriös angegangen“, sagte Covic, der zu seinem ersten Spiel als Trainer von Herthas Profis mit einer Überraschung in der Startelf aufwartete.Covic wartete zu seinem ersten Spiel als Trainer von Herthas Profis mit einer Überraschung in der Startelf auf. Mathew Leckie spielte in der Viererkette, nicht Lukas Klünter, der nach den Eindrücken aus der Vorbereitung als erster Kandidat für die Besetzung der rechten Außenbahn gegolten hatte. Von den vier Verpflichtungen dieses Sommer schaffte es keine einzige in die Anfangsformation; Dodi Lukebakio und Eduard Löwen saßen immerhin auf der Bank.

Auch das System war ein bekanntes. Covic setzte auf ein 4-2-3-1, das unter seinem Vorgänger Pal Dardai Standard gewesen war. Der angeschlagene Marvin Plattenhardt wurde links hinten in der Viererkette von Jordan Torunarigha ersetzt, der aber – eher unfreiwillig – zeigte, dass er in der Innenverteidigung besser aufgehoben ist. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde sah er die einzige Gelbe Karte der ersten Hälfte, kurz vor der Pause wandelte er nach einem weiteren Foul am Rande eines Platzverweises. Auch deshalb blieb Torunarigha zur zweiten Halbzeit in der Kabine. Alexander Esswein ersetzte ihn, Maximilian Mittelstädt rückte in die Viererkette.

Von Torunarighas kleineren Aussetzern abgesehen ging Hertha die Angelegenheit mit der nötigen Ernsthaftigkeit an. „Einiges ist uns als Team schon gut gelungen, manches hat dafür noch nicht so richtig funktioniert“, sagte Vedad Ibisevic. „Dass wir fünf Tore schießen, ist nicht selbstverständlich.“ Die Eichstätter hatten zwar nach etwas mehr als fünf Minuten die erste gute Gelegenheit der Partie, als Jakob Zitzelsberger mit einem feinen Schuss nur denkbar knapp das Tor verpasste. Dann aber machten die Berliner mal eben ernst. Ihre ersten drei Angriffe führten zu drei Toren. Das erste fiel nach der ersten Ecke des Spiels. Ondrej Duda passte flach in die Mitte, Darida traf den Ball nicht richtig, gab ihm dadurch aber eine derart seltsame Flugkurve, dass der Eichstätter Verteidiger am Pfosten das Nachsehen hatte. Dass der Tscheche Herthas erstes Pflichtspieltor der neuen Saison erzielte, passte ein bisschen zu den Eindrücken aus der Vorbereitung. Darida, in der vergangenen Saison wegen diverser Verletzungen weitgehend außen vor, war der vielleicht größte Gewinner dieses Sommers.

Nur eine Minute später ließ Hertha das 2:0 folgen – und beseitigte damit eigentlich schon die letzten Zweifel am Erreichen der nächsten Runde. Mittelstädt lief seinem Gegenspieler locker flockig davon und passte überlegt zurück auf Ibisevic, der den Ball nur noch über die Linie schubsen musste. Ähnlich schwierig war es für den Bosnier bei seinem zweiten Treffer zum 3:0, als ihm Marko Grujic den Ball nach einer Flanke Daridas genau auf den Kopf servierte.

Am Freitag geht es gegen die Bayern

Gleich nach der Pause hatte Hertha doppelt Pech. Erst wurde das vermeintliche 4:0 nicht gegeben, weil Grujic den Ball mit angelegtem Arm ins Tor abgefälscht hatte – nach den neuen Regeln, die seit dieser Saison gelten, eine korrekte Entscheidung. Und gleich im Gegenzug gelang den Eichstättern, unter großem Jubel, der Ehrentreffer. Torhüter Rune Jarstein und Mathew Leckie verschätzten sich bei einer Flanke, so dass der erst zur zweiten Hälfte eingewechselte Julian Kügel den Ball per Kopf über die Linie befördern konnte.

Hertha benötigte ein paar Minuten, um den etwas überraschenden Treffer zu verarbeiten, machte dann aber recht schnell klar, dass man sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen würde. Salomon Kalou und Alexander Esswein erhöhten noch auf 5:1. „Andere Favoriten haben sich schwer getan, das wollten wir vermeiden“, sagte Ibisevic über den Auftritt seiner Mannschaft. Trotzdem kündigte Trainer Covic an, noch einiges aufarbeiten zu müssen: „Freitag wartet ein anderes Kaliber.“ Freitag wartet der Deutsche Meister Bayern München. (Tsp)

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