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Die deutschen Fans machen in Berlin gute Stimmung.

© dpa

Handball-WM in Berlin: Zwischen Entspannung und Erregung

Die Handball-WM in Berlin ist ein Zuschauermagnet. Dabei sind die Karten für die Spiele in der Arena am Ostbahnhof nicht ganz billig.

Wenn die deutschen Handballer bei der WM spielen, ist die Arena am Ostbahnhof bisher stets mit 13.500 Fans ausverkauft gewesen. Aber woher kommen die Besucher und hat es Zweck, sich noch am Spieltag nach Berlin aufzumachen? Was kosten eigentlich die Tickets für die drei WM-Spiele eines Tages? Unsere beiden Schülerpraktikanten Vincent Petzold und Oskar Wilms haben sich vor dem Spiel gegen Russland am Montag mal vor der Halle umgehört.

Es ist 14 Uhr und es schneit und hagelt. Echte Handball-Fans lassen sich davon aber nicht abhalten. Schon vor dem ersten Spiel des Tages zwischen Serbien und Brasilien ist der Platz vor der Arena gut gefüllt. Die Stimmung ist „entspannt und schön“, wie zwei Frauen erzählen. Um sechs Uhr morgens sind sie mit dem Auto aus dem fast 400 Kilometer entfernten Detmold losgefahren. Ihre Tickets haben sie schon im Vorfeld gekauft, doch es gibt auch am Spieltag noch Karten.

Ausländische Fans gibt es nur wenige bei der WM in Berlin

Zwischen 100 und 200 Euro kosten die Tagestickets. Etwas günstiger sind die Karten, die einige Leute auf dem Weg zur Halle loswerden wollen. Ein wirkliches Geschäft ist damit aber nicht zu machen, denn an den Kassen sind noch Restkarten zu haben. Die meisten Besucher müssen sich über Plätze in der Halle allerdings keine Gedanken mehr machen. Sie haben ihre Karten schon im Vorverkauf erworben oder sie zu Weihnachten geschenkt bekommen. So wie zwei Frauen und Männer aus Potsdam, die für die WM einen Tagesausflug nach Berlin gemacht haben. In der Arena am Ostbahnhof waren sie noch nie, erzählen sie. „Deshalb freuen wir uns noch mehr, dass wir hier sind“, sagt ein Mann aus der Gruppe.

Auch Deutschland-Trikots und schwarz-rot-goldene Fahnen sind zu sehen. Vier Männer sind so ausgestattet auf dem Weg zum Einlass. „Wir haben schon ein, zwei Runden vorgeglüht“, erzählen sie gut gelaunt. Und bis zum Anpfiff in vier Stunden kommt vielleicht noch eine dritte Runde hinzu. Für Brasilianer und Serben geht es hingegen gleich los. Viele ausländische Handball-Fans sind zur WM nicht nach Berlin gekommen, aber ein paar sind dann doch zu entdecken. Ein ganzer Trupp Brasilianer mit geschminkten Wangen und Landesfahne um die Schulter macht sich bereit für das Spiel ihrer Auswahl, auch ein paar Serben und Franzosen sind da. Doch die Handball-WM in Berlin ist vor allem eine deutsche Angelegenheit, auch wenn die Stimmung am Montag nach dem 22:22 gegen Russland doch etwas gedämpfter ausfällt.

Vincent Petzold, Oskar Wilms

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