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Paul Drux und die Füchse hatten gegen Hannover viel Mühe.

© Arne Immanuel Bänsch/dpa

Handball-Bundesliga: Füchse gewinnen Krimi gegen Hannover-Burgdorf

Die Berliner haben im Heimspiel große Mühe und liegen kurz vor Schluss in Rückstand. Am Ende verhindern sie die nächste Niederlage aber doch noch.

Um kurz vor halb neun, sozusagen zur besten Sendezeit, erhoben sich die Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle am Donnerstagabend geschlossen von ihren Sitzen. Die Fans unter den 5748 Besuchern, die es mit den Füchsen Berlin halten, wussten basierend auf ihren Erfahrungen ganz genau, auf wen es nun ankommen würde. „Heine, Heine!“, hallte es durch die Arena – und Heine, bürgerlich Silvio Heinevetter und im Hauptberuf Torhüter des Handball-Bundesligisten, lieferte wie vom Anhang bestellt.

In der Schlussphase eines wilden, verrückten und nervenaufreibenden Heimspiels gegen die TSV Hannover-Burgdorf vereinte der exzentrische Torhüter mal wieder die entscheidenden Szenen auf sich: zunächst kaufte er Hannovers Außenspielern zwei hundertprozentige Chancen ab, dann parierte er einen Siebenmeter gegen Cristian Ugalde – und rettete seinem Team damit den zweiten Heimsieg der noch jungen Saison. Dank eines 29:28 (16:14) stellten die mit 2:4 Punkten gestarteten Berliner wieder den Anschluss ans Tabellenmittelfeld her und verhinderten sogleich einen kolossalen Fehlstart. Entsprechend groß war die Erleichterung wenige Minuten nach dem Abpfiff. „Ich bin extrem froh, weil wir in einer schwierigen Situation gegen eine Top-Mannschaft gewonnen haben“, sagte Trainer Velimir Petkovic.

Der Abend hatte schon mit einer guten Nachricht für die Berliner begonnen: Nach wochenlanger Abstinenz durfte Coach Petkovic den von einer schmerzhaften Fußverletzung genesenen Nationalspieler Fabian Wiede wieder begrüßen. Wiede stand zwar nicht direkt in der Startformation, nach seiner Einwechslung zeigte er aber, was den Füchsen in Abwesenheit ihres besten Linkshänders gefehlt hatte: Spielwitz, Übersicht und ein für einen 23-Jährigen vergleichsweise riesiger Erfahrungsschatz. Wiede riss das Spiel nach 20 Minuten an sich und hatte großen Anteil daran, dass sein Team zur Pause mit 16:14 führte. „Jeder hat gesehen, was Fabi für uns bedeutet“, sagte Petkovic, „der Ball ist ganz anders gelaufen, viel schneller.“

Nach der Pause sahen die Füchse beim Stand von 19:14 bereits wie der sichere Sieger aus. Spielstarke Hannoveraner kämpften sich aber zurück, sie legten einen 11:4-Lauf hin und führten zehn Minuten vor dem Ende selbst mit zwei Treffern (24:26). Dann übernahmen auf Berliner Seite die Führungsspieler, namentlich Paul Drux, Fabian Wiede und eben Heinevetter. Drux und Wiede waren mit jeweils sechs Treffern auch die besten Werfer ihres Teams.

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