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Überraschend ist Georg Klein zu den BR Volleys zurückgekehrt.

© BR Volleys

Georg Klein zwischen Polizeistudium und Volleyball: „Ich habe mich insgesamt dreimal bei der Polizei Berlin beworben“

Georg Klein kam zu den BR Volleys, um beim Training auszuhelfen. Nun steht er offiziell im Kader. Hier spricht er über den Spagat zwischen Polizei und Sport.

Georg Klein, Sie sind erst vor wenigen Wochen zum Training der BR Volleys dazugestoßen. Wie schlimm war der Muskelkater?
Tatsächlich gar nicht so schlimm. Ich habe mich ganz gut fitgehalten mit Krafttraining und Laufen. In der Dritten Liga war ich volleyballtechnisch ein paar Mal vorher aktiv, insofern hat der Körper es gut überstanden. Ich habe aber tatsächlich zwei Jahre lang gar keinen Volleyball gespielt und war erst vor ein paar Wochen wieder am Ball beim SV Preußen.

Sie hatten Ihre Karriere bereits 2020 beendet, um sich auf Ihr Studium bei der Polizei zu konzentrieren. Wie haben Sie reagiert, als Geschäftsführer Kaweh Niroomand Sie jetzt angerufen hat?
Ich musste ihm zuerst absagen, weil es zu dem Zeitpunkt noch nicht gepasst hat. Damals hatte ich Spätschicht-Seminare, deshalb ging das nicht. Daraufhin hat sich aber einiges geändert und wir konnten es gut einrichten, dass ich beides verbinde.

Hätten Sie damals gedacht, dass Sie irgendwann nochmal im Volleys-Kader stehen werden?
Nein tatsächlich nicht. Dass ich irgendwann mal wieder Volleyball spiele, war mir bewusst. Von heute auf morgen kann ich damit nicht komplett abschließen, aber ich habe nicht damit gerechnet, nochmal in der Ersten oder Zweiten Liga zu spielen.

Wie lange bleiben Sie jetzt bei den Volleys?
Wir haben erst einmal bis Ende des Jahres geplant. Bis dahin kenne ich auch meinen Plan bei der Polizei. Wie lange es tatsächlich geht, kann man noch nicht sagen. Das hängt auch davon ab, wie der Verlauf bei Anton Brehme ist. Und ich muss selbst schauen, wie es ab Januar in meinen Dienstplan passt.

Worin besteht aktuell die größte Herausforderung?
Im Zeitmanagement und darin, alles unter einen Hut zu kriegen (lacht). Wenn ich schon dabei bin, will ich auch mit guter Leistung präsent sein im Training, um dem Team wirklich helfen zu können. Dafür muss ich eigentlich dreimal die Woche kommen und das ist gar nicht so einfach.

Georg Klein ist nicht nur Volleyballer, sondern außerdem angehender Polizist.
Georg Klein ist nicht nur Volleyballer, sondern außerdem angehender Polizist.

© BR Volleys

Wie koordinieren Sie Polizeistudium und Volleyball?
Ich habe Glück, dass mein Seminar im Normalfall um 7 Uhr beginnt und um 15 Uhr vorbei ist. Allerdings kommen manchmal kurzfristig Einsätze dazu, bei denen wir nicht an der Akademie sind, sondern draußen im Polizeieinsatz. Die sind zeitlich schwer kalkulierbar und gehen manchmal bis 20 Uhr. An einigen Tagen beginnt mein Dienst auch schon morgens um vier, da ist es schwierig am Vorabend zu trainieren. Ich muss von Woche zu Woche schauen.

Wollten Sie schon immer Polizist werden?
Ja das war schon immer mein Traum und ich glaube, es ist ein Job, der sehr gut zu mir passt. Ich habe mich insgesamt dreimal bei der Polizei Berlin beworben: einmal direkt nach dem Abitur und einmal, nachdem ich von Düren weggegangen bin. Das waren immer meine Backup-Pläne, sodass ich die Bewerbung zweimal zurückgezogen habe, weil ein lukrativeres Angebot im Volleyball kam. Aber bei der Polizei anzufangen, habe ich mir immer in der Hinterhand gehalten.

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Haben sie den Verein vermisst in den vergangenen anderthalb Jahren?
Es ging. Durch meine Funktion als Vereinsbotschafter im Nachwuchsbereich bin ich ab und an aktiv und außerdem war ich bei einigen Heimspielen Co-Kommentator. Die Verbindung zum Team ist auf jeden Fall erhalten geblieben und ich war nie komplett raus.

Wie schätzen Sie den aktuellen Kader ein?
Bärenstark. Ich kann mich an mein zweites Training erinnern: Da stand ich mehrere Minuten nur mit offenem Mund da, weil es ein Niveau war, das ich aus den letzten Jahren von dem Team nicht kannte. Wir hatten schon immer sehr gute Teams in Berlin, aber ich würde sagen, dass es in diesem Jahr vom Leistungsniveau her nochmal besser ist.

Hoffen Sie beim Spiel gegen Lüneburg am Samstag eingesetzt zu werden?
(lacht). Das gucken wir mal. Natürlich habe ich einen sehr großen Trainingsrückstand gegenüber Jeffrey Jendryk und Nehemiah Mote, insofern sollen die erstmal ihr Ding machen. Ich bin im Grund nur Backup, falls bei den beiden etwas passiert und um sie im Training zu entlasten. Aber wenn der Trainer mich aufs Feld stellt, gebe ich natürlich mein Bestes.

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