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Bernardo Silva (l.) und Irans Milad Mohammadi im Zweikampf.

© AFP

Fußball-Wm 2018: Spanien und Portugal weiter: Videobeweise, Dramatik - und am Ende kommen die Favoriten weiter

Erwartet worden war ein Fernduell um Platz eins zwischen Portugal und Spanien. Beide schaffen es auch in die nächste Runde, müssen dafür aber richtig ackern.

Ein Fernduell war erwartet worden um den Platz eins in WM-Gruppe B. Und es wurde richtig dramatisch. Nur etwas anders als erwartet. Die Spanier spielten in Kaliningrad 2:2 (1:1) gegen Marokko, die Portugiesen 2000 Kilometer entfernt in Saransk 1:1 (1:0) gegen den Iran. Am Ende kamen wie erwartet Portugal und Spanien weiter, aber beide mussten richtig ackern. Dazu gab es reichlich Hektik und Videobeweise in beiden Spielen. In der K.-o.-Runde kommt es am Samstag zur Begegnung Portugal gegen Uruguay. Sonntag spielt Gruppensieger Spanien gegen Russland.
Portugal und Spanien waren vor dem Anpfiff punkt- und torgleich. Sie brauchten also Tore. Doch dann spielten sich die Spanier Sergio Ramos und Andres Iniesta den Ball lässig im Mittelfeld zu. Khalid Boutaib ging dazwischen, spurtete und traf für Marokko, das bereits vor dem Spiel keine Chance mehr auf das Achtelfinale hatte. Es war nach knapp 15 Minuten eine erste überraschende Entwicklung im Fernduell. Plötzlich stiegen die Chancen der Iraner, die sich auch noch Hoffnungen auf das Achtelfinale machen durften.

Erstmal trifft bei dieser WM ein anderer Portugiese als Ronaldo

In den ersten beiden WM-Spielen hatte Portugal, genauer gesagt Cristiano Ronaldo, früh getroffen. Das wäre ihm auch diesmal fast gelungen. Doch Torwart Alireza Beiranvand hielt den Schuss im Nachfassen. Der Iran agierte zunächst sehr defensiv. Merkte aber schnell, dass Portugal keinen Glanztag erwischt hatte. Mit der Folge, dass der Außenseiter auch mal den Weg nach vorn suchte. Wenige Sekunden vor der Pause fiel dann doch das Tor, dank eines Geistesblitzes von Ricardo Quaresma, der den Ball von außerhalb des Strafraums mit dem Außenrist zur Führung ins Tor schoss. Zum ersten Mal im Turnier hieß Portugals Torschütze nicht Ronaldo. Der hätte kurz nach dem Wechsel zuschlagen können. Doch Ronaldo verschoss einen von Saeid Ezatolahi am Superstar selbst verschuldeten – und nach Videobeweis gegebenen – Foulelfmeter. Danach kam viel Hektik ins Spiel. Unter anderem bekam Irans Trainer Carlos Queiroz – der früher Portugal trainiert hatte – ein paar deutliche Worte von Schiedsrichter Enrique Caceres aus Paraguay mit auf den Weg. Den nächsten Videobeweis gab es einige Minuten später. Im Fokus: Ronaldo, der Morteza Pouraliganji im Gesicht getroffen hatte. Die daraus resultierende Gelbe Karte war eine angemessene Entscheidung. In der Nachspielzeit gab es dann – natürlich wieder nach Videobeweis – Elfmeter für den Iran. Karim Ansarifad verwandelte zum Ausgleich. Plötzlich hoffte der Iran wieder und hatte noch eine letzte Chance. Doch es reichte nicht mehr.

Ramos und Iniesta mit Fehler

Auch die Spanier taten sich schwer. Und machten es sich durch den Fehler von Ramos und Iniesta, der zum Gegentor führte, noch schwerer. Zwar glich Isco schnell aus, doch mehr passierte zunächst nicht. Spanien hatte fast immer den Ball, erarbeitete sich daraus jedoch wenig Chancen. Dazu kamen weitere Nachlässigkeiten in der Abwehr. Eine davon nutzte Boutaib fast zum zweiten Tor für Marokko, doch de Gea hielt stark. Die große Gelegenheit zur Führung hatte dann Diego Costa, der eine Flanke in die Mitte ganz knapp verpasste.
Den ersten Kracher der zweiten Halbzeit verzeichnete Marokko durch Nordin Amrabat, dessen Schuss ans Lattenkreuz klatschte. Von dort sprang der Ball zurück und kam kurz vor der Linie auf. Spanien war ansonsten weiterhin klar überlegen, schoss jedoch nicht nur kein eigenes Tor, sondern fing sich in der Schlussphase eins durch den eingewechselten Youssef En-Nesyri. Dann glich Iago Aspas kurz vor dem Abpiff noch aus. Es war das Tor zum Gruppensieg. Gegeben wurde dieser Treffer – nach Videobeweis. Tsp

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