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Das Manchester City Academy Stadium ist die kleinste Spielstätte der Fußball-EM und hat nur 4.700 Plätze.

© imago images/Malcolm Bryce

Fußball-EM in England: Geht in die großen Stadien!

Eine Fußball-EM der Rekorde, aber nur in die ganz großen Stadien traut sich der englische Verband dann doch nicht. Warum eigentlich nicht? Ein Kommentar.

Das Interesse ist riesig, die Nachfrage so hoch wie noch nie und schon jetzt ist klar, es wird eine Fußball-EM der Rekorde in England. Die Spiele sind fast alle ausverkauft und das bei einem Kontingent von 700.000 Karten, fast doppelt so vielen wie bei der EM 2017 in den Niederlanden. Ende März sorgte das Champions-League-Spiel zwischen den Spielerinnen des FC Barcelona und Real Madrid im Camp Nou bereits für Aufsehen mit einer Rekordkulisse von über 90.000 Zuschauenden.

Die Entwicklung ist also rasant und nicht nur Spanien, sondern auch Frankreich und England bemühen sich um mehr Popularität. Bei der Auswahl der zehn EM-Spielstätten gingen die Veranstaltenden aber zu bescheiden vor, wie die vergangenen Monate gezeigt haben.

Während das Eröffnungsspiel und das Finale noch standesgemäß im Old Trafford und Wembley stattfinden, haben die anderen Stadien nicht annähernd so viel Platz. Das Academy Stadium von Manchester City bietet lediglich 4.700 Plätze und auch im New York Stadium von Rotherham (12.000) und im Leigh Sports Village (8.000) ist nicht gerade viel Platz, dennoch werden dort gleich zwei Viertelfinalspiele ausgetragen, unvorstellbar bei einer Männer-EM.

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Klar, die EM wurde schon vor ein paar Jahren geplant, als noch nicht unbedingt absehbar war, dass der Frauenfußball so eine Entwicklung in vielen Ländern nimmt und auch Englands Verband (FA) will von der Kritik nicht viel wissen, denn die Leute hätten ihnen nicht gerade die Tür eingetreten, um Spiele auszurichten, sagt FA-Vorstandschef Mark Bullingham. Man habe sich an den Zuschauerzahlen der letzten EM orientiert, zu der 247.042 Menschen in die Niederlande kamen.

Dabei sollte der Anspruch bei solch einer fußballverrückten Nation wie England schon ein anderer sein – auch wenn man es teilweise nicht einfach hat mit Vereinen wie Manchester City, der lieber Konzerte als eine EM im Etihad Stadium stattfinden lässt, weil sich das finanziell mehr lohnt.

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