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Gleich holt Grafite die Hacke raus.

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Fußball-Bundesliga: Unsere Fragen an den 8. Spieltag

Kann Wolfsburg die Bayern mal wieder ärgern? Trifft Paco Alcacer erneut? Und wer schießt mehr Tore als Eintracht Frankfurt? Die Fragen zum Bundesliga-Samstag.

Träumt Franck Ribéry von Grafite?

Erinnern wir uns an das Jahr 2009. Bayern München ist soeben beim VfL Wolfsburg untergegangen. Bei seinem zweiten Tor in der 77. Minute tanzt der Brasilianer Grafite die komplette Münchner Abwehr aus und trifft mit einem Hackentrick zum 5:1-Endstand. Neun Jahre später haben alle Bayern-Spieler, die bei dieser historischen Klatsche auf dem Platz standen, ihre Karriere beendet oder den Verein längst verlassen. Moment! Alle? Nein, ein unbeugsamer Franzose, mittlerweile 35 Jahre alt, hört nicht auf, seinem alternden Körper Widerstand zu leisten. In diesen neun Jahren hat Franck Ribéry so ziemlich alles gewonnen, was es im Vereinsfußball zu gewinnen gibt und durch zahlreiche Siege gegen Wolfsburg wohl auch die Niederlage von 2009 längst verdaut. Aber vielleicht taucht vor dem neuerlichen Aufeinandertreffen an diesem Samstag ja doch noch einmal Grafite in seinen Träumen auf, wie der Wolfsburger an allen vorbeiläuft, an Philipp Lahm und Andreas Ottl, Michael Rensing, Christian Lell und Breno, wie er ausholt mit der Hacke – und dann plötzlich die Grätsche von Ribéry.

Wer ist gut drauf?

Na wer wohl, Paco Alcacer natürlich! Alleine in der Bundesliga hat Dortmunds edelster Edeljoker bereits sechsmal getroffen, wettbewerbsübergreifend sogar zehnmal. Und das in lediglich 245 Minuten Spielzeit, was einem Tor alle 25 Minuten entspricht. Daran hält sich der spanische Nationalspieler allerdings nich. Als er am Montag in der Nations League gegen England (2:3) eingewechselt wurde, erzielte er bereits nach handgestoppten 96 Sekunden den Anschlusstreffer für die Spanier.

Wo wird es ähnlich torreich wie am Freitag in Frankfurt?

In den letzten zwölf Aufeinandertreffen zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart ging lediglich eine einzige Begegnung torlos aus, ansonsten fielen in jedem Spiel mindestens drei Tore. Macht insgesamt 50 Tore in diesem Zeitraum, darunter auch illustre Duelle wie beim 4:4 im Jahre 2012 oder die 6:1-Gala des BVB ein Jahr später. Beide Spiele fanden übrigens unter Flutlicht statt, was aber nicht heißen soll, dass es an diesem Samstag um 15.30 Uhr kein weiteres Torfestival gibt.

Wo reibt man sich verwundert die Augen?

Sowohl bei Werder Bremen, als auch in Gelsenkirchen beim FC Schalke 04 dürften die Verantwortlichen beim Blick auf die Tabelle derzeit etwas erstaunt sein. Waren die Rollen bei diesem Duell in den vergangenen Jahren klar verteilt – Schalke im oberen Mittelfeld in Schlagdistanz an die ersten Plätze, Werder im unteren Mittelfeld mit bangem Blick in Richtung Abstiegsränge –, so ist die Situation diesmal genau umgekehrt. Während die Bremer auf einem direkten Champions-League-Platz stehen, dümpelt Schalke als Fünfzehnter derzeit lediglich im Tabellenkeller. An der Weser sollte man dennoch Vorsicht walten lassen: Schalke liegt schließlich im Aufwärtstrend und geht mit dem Selbstvertrauen aus drei gewonnen Spielen in Folge in diese Abendpartie am Samstag.

Yannic Lacombe

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