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Baldiger Abschied? Noch ist André Breitenreiter Trainer von Hannover 96.

© Imago/nordphoto

Fußball-Bundesliga: Unerwartet konsequent: André Breitenreiter bleibt Trainer in Hannover

Mit der Entscheidung, den Trainer nicht zu feuern, bleiben die Bosse von Hannover 96 standhaft. Die Entlassung käme ohnehin zu spät. Ein Kommentar.

Die hannoverschen Vögel hatten es schon von den Dächern gepfiffen, doch 96 hat Trainer André Breitenreiter überraschend nicht entlassen. Horst Heldt, der Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten, stellte am Montagnachmittag klar, dass Breitenreiter am Samstag in Dortmund auf der Bank sitzen wird. Die Nachricht kommt zwei Tage nach dem enttäuschenden 0:1 gegen Werder Bremen unerwartet. Mit nur elf Punkten steht Hannover auf dem vorletzten Tabellenplatz, punktgleich mit dem Schlusslicht aus Nürnberg. Und doch war das Treuebekenntnis pro Breitenreiter die naheliegendste Entscheidung, die die Klubbosse treffen konnten. Schließlich wäre der Zeitpunkt für einen Trainerwechsel doch ziemlich abenteuerlich gewesen. Vor allem aber zu spät. Und dann doch irgendwie auch zu früh.

Es ist aber auch kein klares Signal der Führungsetage, dass sie dem Coach noch einmal das Vertrauen ausspricht. Eine Entlassung hätte nur vor der Winterpause Sinn ergeben. Würde 96 nun handeln, hätte der Klub die Pause verschenkt, in der sich die Spieler drei Wochen lang intensiv unter Breitenreiter vorbereitet und mit frischem Mut auf den Abstiegskampf eingeschworen hatten. Einerseits. Andererseits behalten die 96-Bosse die letzte Patrone, um den Gang in die Zweitklassigkeit doch noch zu verhindern, in der Hinterhand. Die Option Trainerwechsel so früh in der Rückrunde zu verbrauchen, wäre unlogisch gewesen. Nun schenken Martin Kind und Co. Breitenreiter noch die Spiele gegen Dortmund und Leipzig, die auch ein neuer Trainer wohl verloren hätte.

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