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Am Boden. Breel Embolo fällt verletzt aus.

© Patrik STOLLARZ / AFP

Fußball-Bundesliga: Schalke 04 gehen die Stürmer aus

Mit Mark Uth und Breel Embolo fallen gleich zwei offensive Leistungsträger wochenlang aus. Das könnte die Chance für Steven Skrzybski sein.

Trainer Domenico Tedesco ist momentan wirklich nicht zu beneiden. Egal was er versucht, in der Fußball-Bundesliga geht es für den FC Schalke 04 nicht voran. Nun gesellen sich zur sportlichen Krise auch noch große personelle Sorgen. Die beiden Angreifer Mark Uth und Breel Embolo fallen mehrere Wochen aus. „Für uns ist das richtig bitter, aber es muss weitergehen“, sagte Tedesco.

Innerhalb nur weniger Stunden musste der 33 Jahre alte Coach des in der Liga auf Platz 14 abgestürzten Vizemeisters am Montag zwei niederschmetternde Diagnosen verkraften. Embolo kehrte schon kurz nach seiner Abreise zur Schweizer Nationalmannschaft auf Krücken zurück. Laut dem Schweizer Teamarzt Damian Meli erlitt der 21-Jährige einen Mittelfußbruch, vermutlich schon Sonntag beim 0:3 in Frankfurt.

Damit dürfte das Fußball-Jahr für Embolo, der vor gut zwei Jahren ebenfalls links einen Wadenbeinbruch und eine Sprunggelenkverletzung erlitten hatte, beendet sein. Das Hinrunden-Aus droht auch Uth wegen eines Muskelfaserrisses und einer Sehnenverletzung im linken hinteren Oberschenkel. Seine Länderspiel-Teilnahme in Leipzig gegen Russland am Donnerstag sowie gegen die Niederlande in der Schalker Arena am Montag musste der Nationalspieler absagen. „Eine Verletzung ist immer bitter. Aber zum aktuellen Zeitpunkt für mich gleich doppelt“, schrieb der 27-Jährige auf Twitter.

Heidel denkt über Verstärkungen nach

Die Ausfälle kommen besonders für Verein zur Unzeit. Trotz der schlechten Nachrichten aus der medizinischen Abteilung bemüht sich Tedesco um Gelassenheit: „Jammern hilft jetzt nichts. Wir haben einen breiten Kader.“ Allerdings stehen ihm in Guido Burgstaller, dem indisponierten Franco Di Santo, dem noch nicht voll genesenen Cedric Teuchert sowie dem im Sommer vom 1. FC Union verpflichteten Steven Skrzybski kaum noch Angreifer zur Verfügung.

Angesichts der Doppelbelastung mit Champions League und Bundesliga sind die Aussichten jedoch düster, zumal die Schalker spätestens seit dem 0:3 in Frankfurt im Abstiegskampf stecken. Zehn Punkte nach elf Partien und nur acht Tore sind eine erschütternde Bilanz. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt nur einen Punkt, die Abstiegsränge sind nur zwei Zähler entfernt.

Das nächste Heimspiel am 24. November gegen den punktgleichen 1. FC Nürnberg wird somit richtungsweisend. „Jeder weiß, dass es eine schwierige Situation ist“, gab Sportvorstand Christian Heidel zu, der über Verstärkungen nachdenkt. Zunächst heißt die Parole: „Wir müssen mit der Mannschaft so in die Winterpause kommen. Und dann werden wir uns sicher vorher drüber unterhalten, ob wir dann noch etwas tun“, sagte Heidel.

Tedesco, der das Team nach fünf Pleiten zum Saisonstart einigermaßen stabilisiert hatte, ist mehr denn je als Krisenmanager gefragt. Der Vertrauensvorschuss könnte bald aufgebraucht sein, denn auch die Kritik an der Spielweise wächst. Dennoch glaubt der 33-jährige Tedesco, dass er der richtige Trainer ist und mit ihm die Wende gelingt: „Davon bin ich überzeugt.“ (dpa)

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