zum Hauptinhalt
Platz da, hier komme ich. Leipzigs Timo Werner (Mitte) im Schnellgang.

© Odd Andersen/AFP

Update

Fußball-Bundesliga am Samstag: RB Leipzig brilliert, Pizarro legt auf

RB Leipzig überzeugt beim 2:0 gegen Wolfsburg, Bayer Leverkusen und Bremen siegen knapp und Hannover 96 übt schon für die Zweitklassigkeit.

Leipzig – Wolfsburg 2:0

Es war ein munteres Spiel, was vor allen an den forschen Leipzigern lag. RB war spielerisch überlegen und schlug bereits in der ersten Halbzeit zweimal zu, durch Kevin Kampl und Timo Werner. Die Wolfsburger fanden lange Zeit weniger statt auf dem Platz. Das war erstaunlich, dabei sind sie doch im Rennen um die Europa-League-Plätze noch gut dabei. Noch-VfL-Trainer Bruno Labbadia hatte vor dem Spiel gesagt: „Du brauchst natürlich auch ein Quäntchen Glück, weil viele extrem gute Mannschaften um die vorderen Plätze kämpfen.“ In der zweiten Halbzeit mühten sich die Niedersachsen dann auch mehr gegen die beste Abwehr der Liga, ein Tor fiel nicht mehr. Dafür traf Leipzig noch einmal, Forsbergs Tor zählte nicht wegen einer Abseitsstellung. Die brillant aufspielenden Leipziger hätten durchaus höher gewinnen können.

Stuttgart – Leverkusen 0:1

Bayer Leverkusen präsentierte sich etwas lethargisch bei den abstiegsgefährdeten Schwaben. Die beste Chance in der ersten Halbzeit für Bayer vergab Kai Havertz. Sein Schuss aus rund 13 Metern trudelte aber knapp am Pfosten vorbei. Leverkusen kam sonst gegen die gut sortierten Stuttgarter kaum zu Möglichkeiten. Die starteten gut, tauchten im weiteren Verlauf des Spiels allerdings nur noch selten vor dem Tor der Gäste auf. Havertz brachte Bayer per Foulelfmeter nach einer guten Stunde in Führung. Castro hatte zuvor Bayer-Kapitän Kevin Volland im Strafraum umgerempelt. Keine Freunde machte sich zudem Stuttgarts Pablo Ascacibar, der für eine Spuckattacke in der Nachspielzeit die Rote Karte sah. „Solche Leute braucht man nicht in der Bundesliga“, schimpfte Volland.

Hannover – Mönchengladbach 0:1

Das Spiel begann für einen langjährigen Hannoveraner mit einem Horrorerlebnis. Lars Stindl, zuletzt nur auf der Bank bei der Borussia, hatte ein kurzes Comeback auf dem Rasen. Der Hannoveraner Matthias Ostrzolek und Stindl grätschten mit vollem Einsatz zum Ball und krachten zusammen. Während es bei Ostrzolek weiterging, hatte sich Stindl schwerer verletzt. Der Kapitän musste direkt ins Krankenhaus. Raffael kam für ihn, und die Gladbacher dominierten fortan das Spiel – versäumten es allerdings, in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen. Das holte Raffael dann nach der Pause mit einem noch abgefälschten Schuss nach. Hannover hat in dieser Saison nach 0:1-Rückstand nur einmal noch einen Punkt geholt, und so war auch dieses Spiel entschieden. Richtig freuen konnten sich die Gladbacher nach Stindls Verletzung über den Sieg jedoch nicht. „Das trifft mich hart“, sagte Trainer Dieter Hecking, der nach dem Spiel einen Schienbeinbruch vermutete. „Der Junge ist für uns viel zu wichtig.“

Bremen – Freiburg 2:1

Werder war die bessere Mannschaft und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Der SC Freiburg hingegen lebte von seiner guten Organisation. Tore gab es zunächst nicht, dafür aber einen Aufreger: Torhüter Jiri Pavlenka verletzte sich bei einem Rettungsversuch. Bei seinem Hechtsprung prallte der Tscheche mit Theodor Gebre Selassie noch zusammen. So kam Stefanos Kapino, immerhin neunmaliger griechischer Nationaltorhüter, in der zweiten Halbzeit zu seinem Werder-Debüt in der Bundesliga. Ansonsten passierte aber eher wenig, ein Schuss des eingewechselten Claudio Pizarro ging knapp am Freiburger Tor vorbei. Es gab also keinen neuen Torschützenaltersrekord für den 40-Jährigen. Dann leitete er allerdings Werders 1:0 durch eine Flanke ein. Davy Klaassen traf per Kopf. Gebre Selassie erhöhte kurz vor dem Ende auf 2:0 für die Bremer, Luca Waldschmidt gelang in der Nachspielzeit noch das Ehrentor. (Tsp)

Zur Startseite