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Frederik Simak wird hier gleich von zwei Gegenspielern bedrängt, lässt den Ball aber nicht los.

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Update

Füchse Berlin können noch gewinnen: 36:23 im EHF-Cup gegen Balatonfüredi

Nach zuvor vier Niederlagen in Folge feiern die Füchse im Europapokal gegen die Ungarn von Balatonfüredi endlich wieder ein Erfolgserlebnis.

Bei den Füchsen Berlin geht in dieser Saison beinahe unter, über welch erstklassigen, tiefen und vielseitigen Profikader der Verein auf dem Papier verfügt – weil seit Monaten so viele Spieler verletzt sind. Am Sonntag zum Beispiel ist einer nach mehrmonatiger Pause ins Aufgebot zurückgekehrt, den man gar nicht mehr auf dem Schirm hatte: Stipe Mandalinic, der Mann mit dem vielleicht härtesten Wurf bei den Berlinern. Für den Kroaten Mandalinic war das abschließende Spiel in der Gruppenphase des EHF-Cups gegen Balatonfüredi eine gute Gelegenheit, sich unter Wettkampfbedingungen warmzulaufen.

Nach der Niederlage St. Raphaels in Logrono am Abend zuvor standen die Füchse bereits sicher als Gruppensieger und gesetzter Viertelfinalteilnehmer fest; sie konnten also experimentieren und ihren Rekonvaleszenten bei der Integration helfen. Mit Erfolg: Nach turbulenten Wochen durften sich die Berliner endlich mal wieder über einen Start-Ziel-Sieg vor heimischer Kulisse freuen. Mit 36:23 (16:14) setzten sie sich gegen die Ungarn durch und verschafften sich neben einer sechstägigen Verschnaufpause ohne Pflichtspiel auch ein bisschen Ruhe. „Wir sind im Moment nicht gerade in der besten Form und hatten zuletzt Probleme“, sagte Trainer Velimir Petkovic. „Deshalb freue ich mich, dass wir heute richtig souverän waren.“

Im Viertelfinale sind die Füchse nun gesetzt

Vor 9000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle – darunter etwa 1000 Kinder, die zuvor der Einladung zum Tag des Kinderhandballs gefolgt waren – merkte man der Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic vom Anpfiff weg an, dass sie nach vier Niederlagen nacheinander auf Wiedergutmachung aus war. Die Füchse begannen engagiert, druckvoll und entschlossen, die Spieler auf der Ersatzbank beklatschten jede gelungene Aktion, und Trainer Petkovic beobachtete eine Woche vor dem Finalturnier um den DHB-Pokal, wer sich noch einmal in den Vordergrund zu spielen gedachte. Nach einer Viertelstunde traf der starke Mattias Zachrisson zur ersten Vier-Tore-Führung an diesem Nachmittag.

So ansehnlich und zielführend wie das Offensivspiel der Berliner aber auch war, defensiv offenbarten sie erneut erschreckend große Lücken und Abstimmungsprobleme. Bis zur Pause hatten die Gäste aus Ungarn ihren Rückstand wieder auf zwei Treffer verkürzt. „14 Gegentore – das ist einfach zu viel“, sagte Abwehrchef Jakov Gojun. „In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht.“ Nach der Pause sorgten die Füchse schnell für klare Verhältnisse und zogen auf 22:16 davon – ein Polster, das nie mehr ernsthaft in Gefahr geraten sollte. Erfolgreichster Werfer auf Seiten der Berliner waren Kapitän Hans Lindberg und Mattias Zachrisson mit jeweils neun Treffern. Auch Rückkehrer Stipe Mandalinic gelangen kurz vor Schluss noch seine ersten Tore seit vielen, vielen Monaten.

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