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Überflieger. Zugang Lasse Andersson (rechts) hat schon 22 Treffer in drei Spielen für die Füchse erzielt.

© Eibner/Imago

Füchse Berlin empfangen Hannover: Auf der Suche nach Ordnung

Der Start in die Saison war für die Füchse eher holprig, Manager Bob Hanning glaubt aber, dass die Mannschaft nach der Umbruchphase auf Kurs kommt

An sich sind sie ja erst einmal bei den Füchsen Berlin damit zufrieden, dass überhaupt wieder Handball gespielt werden kann in der Bundesliga. Doch wie gespielt wird, ist aus Berliner Sicht natürlich trotz aller Widrigkeiten auch nicht so ganz unwichtig. Mit drei Punkten aus den ersten drei Spielen sind die Füchse so gesehen zwar nicht weit hinter dem, was sie sich so vorgestellt haben. Nur passt eben das 22:32 aus dem bislang einzigem Bundesliga-Heimspiel gegen Magdeburg der Saison nicht so ganz ins Konzept, oder, um es mit den Worten von Bob Hanning auszudrücken: „Das war so nicht in Ordnung – und zwar von allen. Das war wie ein fallendes Messer, was keiner aufhalten konnte.“  

Aber das Ding mit dem Messer ist natürlich aufgearbeitet worden - sagt der Berliner Manager jedenfalls. Und als Reaktion auf die derbe Vorstellung vom Dienstag vergangener Woche habe das Unentschieden von Leipzig am Sonntag (24:24) schon getaugt. Wenn es nun gegen Hannover-Burgdorf am Donnerstag in der Max-Schmeling-Halle (Spielbeginn 19 Uhr) entsprechend gut weiter geht und dann ein Spiel später noch ein Heimsieg gegen Wetzlar dazukomme, dann sei der Start mit 7:3-Punkten durchaus in Ordnung, findet der Manager der Füchse.

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„Ich weiß, dass der Stefan Kretzschmar da vorher viel Euphorie verbreitet hat“, sagt Hanning. Das sei im Prinzip auch gut, es müsse aber allen klar sein, dass die Berliner noch in einer Phase des Umbruchs seien.

Simon Ernst und Fabian Wiede seien nach ihren schweren Verletzungen noch nicht da, wo sie hinkönnen und hinwollen. Marian Michalczik, vor der Saison aus Minden gekommen, braucht laut Hanning noch Zeit, „um seine Rolle zu finden“. In Minden habe er ja schließlich nicht in einer Mannschaft gespielt, die solche Ansprüche wie die Füchse hat. Mit der Leistung von Lasse Andersson ist Hanning dagegen schon voll zufrieden, der Däne ist mit 22 Treffern in der Ligastatistik unter den Toptorjägern schon auf Platz drei, er ist allerdings auch mit hohen Erwartungen vom FC Barcelona geholt worden.

Gegen Hannover sind die Füchse am Donnerstag klarer Favorit

Gegen Hannover werde es zwar nicht einfach, spricht der Manager. Aber gut, das sagt man dann so als Manager im Vorfeld so eines Spiels, das gewonnen werden muss, um den eigenen Ansprüchen zu genügen. Die Niedersachsen haben ein starkes (verlorenes) Spiel in Kiel und zwei holprige Heimsiege in der nur zu einem Zehntel mit Zuschauern gefüllten Riesenarena auf dem Messegelände in Hannover-Laatzen hinter sich, sollten aber zu schlagen sein für die Berliner.

Für das Heimspiel gegen Hannover durften die Füchse wieder 750 Tickets verkaufen. Wer weiß schon, wie lange so etwas im Risikogebiet Berlin noch möglich ist. Dabei ist das ja eher akustisch ohnehin schon ein schmaler Heimvorteil, wenn auch die Kulisse gegen Magdeburg ordentlich was zusammentrommelte, bis am Ende dann angesichts der Einseitigkeit doch die Menschen hinter den Masken verstummten. In Leipzig haben die Füchse zuletzt immerhin vor 2100 Zuschauern gespielt, was Hanning dann schon irgendwie „komisch“ fand. „Die hatten mehr Heimvorteil als wir ihn jetzt  bei unseren Heimspielen haben. Aber wir müssen es nehmen, wie es kommt und zufrieden sein. Es ist ja am Ende nicht einfach für die Politik.“ Nicht nur für die.

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