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Mit Alba holte Aito drei Titel, sein Wirken ging jedoch viel weiter.

© imago images/BBL-Foto

Früherer Trainer von Alba Berlin kehrt nach Spanien zurück: Aitos Comeback ist ein Geschenk für den Basketball

Der ewige Aito Garcia Reneses kehrt im Alter von 75 Jahren auf die Trainerbank zurück. Dem Basketball kann ein Gentleman wie er nur guttun. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Julian Graeber

Mit 75 Jahren haben die meisten Menschen das Berufsleben schon lange hinter sich gelassen. Aito Garcia Reneses ist in den vergangenen zwölf Monaten seit seinem Rücktritt bei Alba Berlin viel gereist, hat Vögel und Architektur fotografiert, sich in seiner spanischen Heimat erholt. Doch ganz ohne Basketball hielt es die Trainerlegende nicht aus. Erst besuchte er gelegentlich Veranstaltungen im Nachwuchsbasketball, nun kehrt er sogar in den Profisport zurück. Ab der kommenden Saison trainiert er den katalanischen Aufsteiger Basquet Girona. Für den Klub und den gesamten Basketball ist das ein Geschenk, denn von Aito, wie er ehrfürchtig genannt wird, könnte man auch in hundert Jahren noch viel lernen, über Basketball, aber auch über das Leben.

Gerade in einer Sportart, in der viele Trainer ihre Spieler lautstark von der Seitenlinie steuern, als säßen sie vor der Playstation, hebt sich Aito wohltuend ab. Er ist mehr Lehrer als Coach, setzt in erster Linie auf Eigenverantwortung und Entwicklung, nicht auf Erfolg um jeden Preis – und bleibt dabei stets ein perfekter Gentleman.

Mit dem Wechsel nach Girona schließt sich ein Kreis. Aito kehrt zurück nach Spanien, in die ACB, die er in den vergangenen Jahrzehnten geprägt hat wie kein anderer. Gründer, Präsident und in der vergangenen Saison auch Centerspieler des Klubs ist die spanische Basketballikone Marc Gasol. Dessen älterem Bruder hat Aito einst zu seinem Profidebüt verholfen. Das ist fast 25 Jahre her, Pau Gasol hat seine Karriere mittlerweile beendet – nur Aito hat noch nicht genug.

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