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Rekordniederlagentrainer. Josef Hickersberger.

© dpa

Fragen an den Bundesliga-Spieltag: Hat Dietmar Hopp Angst vor einem Schlauch?

Was geht bei der TSG Hoffenheim, wer kommt auf Schalke, was macht Josef Hickersberger und wen liebt Niko Kovac?  

Hat Dietmar Hopp Angst vor einem Schlauch?

Boyan Slat (Bild unten) ist ein Mann mit einer Vision. Mit einem 600 Meter langen Schlauch, ausgestattet mit einem Fangnetz, möchte er die Weltmeere vom Plastik befreien. Die Aktion startete Anfang September und könnte also auf seiner Mission, den Planeten vom schädlichen Kunststoff zu befreien, am Samstag Halt in Sinsheim machen. Da kommt es nämlich zum fünften Mal zum historischen el plástico zwischen den beiden Traditionsvereinen 1899 (!) Hoffenheim und RB Leipzig. Hoffenheims Präsident Dietmar Hopp sollte besorgt sein: Die Länge des Säuberungsschlauches reicht aus, um die Arena komplett zu umschließen.

Wen macht die Schalker Krise zum Trainer? Fünf Saisonniederlagen zu Saisonbeginn – das gab es schon häufiger in der Bundesliga. X Vereinen gelang dieses Kunststück bereits. Sechs Niederlagen schaffte erst eine Mannschaft: Fortuna Düsseldorf in der Saison 1991/92 unter dem österreichischen Trainer Josef Hickersberger. Auch den Rest der Saison lief es nicht besser und die Düsseldorfer stiegen am Ende ab. Doch die Krise schien eine gute Schule gewesen zu sein. Fast die Hälfte der Spieler arbeitete später als Trainer, wie Mike Büskens, Antoine Hey oder Jörn Andersen. Falls Schalke nun auch gegen Mainz 05 verliert, sollte Domenico Tedesco auf jeden Fall den eigenen Kader genau beobachten, vielleicht schielt einer seiner Spieler schon auf seinen Job. Mit Sascha Riether und Naldo gibt es zumindest zwei Spieler, die ihm altersmäßig einiges voraus haben.

Boyan Slat.
Boyan Slat.

© picture alliance / Annette Birsc

Trauert Niko Kovac seiner alten Liebe hinterher? Eine Trennung ist immer schwer. Und stürzt man sich sogleich in die nächste Beziehung, merkt man irgendwann, wie sehr man die Wärme des Seelenpartners vielleicht vermisst. Und in einem unachtsamen Moment rutscht einem dann plötzlich der Name der Ex raus. Genau das passierte Niko Kovac auf der Pressekonferenz nach dem 1:1 gegen Augsburg. Der neue Bayern-Trainer sagte über die Leistung von Aushilfs-Verteidiger Leon Goretzka: „Natürlich kann man einen David Abraham auf dieser Position nicht eins-zu-eins ersetzen.“ Abraham ist aber Frankfurts Innenverteidiger. Zum Glück wechselte der Stürmer Nicolai Müller erst im Sommer zur Eintracht, ein weiterer Fehltritt dürfte Kovac so erspart bleiben.

Kauft Pizarro die Liga kaputt? Nach dem 3:1 gegen Schalke hakten Bremens Max Kruse und Martin Harnik die Arme ineinander und tanzten gemeinsam im Kreis. Was dem ungeübten Auge etwas ungelenk vorkam, war ein Produkt langer Planung, intensiver Überlegungen und Proben. „Wir haben wirklich viele Videos angeschaut, aber die Jubel waren alle zu schwer für uns“, sagte Harnik dem Klub-Sender Werder TV. Das Aufgeführte sei eine Hommage an die ländliche Herkunft der beiden Spieler gewesen. Werder-Fans können nur hoffen, dass Claudio Pizarro nicht dieser Logik folgt und sich bei seinem nächsten Tor an seine Münchner Vergangenheit erinnert fühlt – und zusammen mit Marco Friedl alle Bremer Hoffnungsträger aufkauft.

Raphael Weiss

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