zum Hauptinhalt
Nationaltorwart Manue Neuer patzt bei der 0:2-Niederlage des FC Bayern München beim FC Arsenal in der Gruppenphase der Champions League.

© dpa

FC Arsenal - FC Bayern München 2:0: Pep Guardiola: Wegen Manuel Neuer haben wir nicht verloren

Manuel Neuer patzt, doch laut Pep Guardiola lag die Champions-League-Niederlage des FC Bayern München beim FC Arsenal nicht am Nationaltorwart.

Manuel Neuer war zu bemitleiden. Was nutzte dem Schlussmann des FC Bayern München jetzt noch seine Riesenparade aus der ersten Hälfte, als er den Kopfball von Theo Walcott sensationell von der Linie kratzte. Zehn Minuten vor dem Ende segelte eben dieser Neuer an einem hohen Freistoß aus dem Halbfeld vorbei und ermöglichte dem FC Arsenal so den vorentscheidenden Führungstreffer von Olivier Giroud. Mesut Özil erhöhte in der Nachspielzeit noch zum 2:0 (0:0)-Sieg der Engländer. Die Münchener ließen am Dienstagabend damit im dritten Gruppenspiel dieser Champions-League-Saison die ersten Punkte liegen.

"In den entscheidenden Momenten haben wir das Tor nicht gemacht", sagte Bayern-Kapitän Philipp Lahm bei Sky. "Wir hatten große Möglichkeiten gegen eine sehr gute Mannschaft. Wir hatten das Spiel eigentlich größtenteils unter Kontrolle." Zum Patzer von Manuel Neuer meinte Lahm: "Das passiert. Man kriegt auch mal ein Gegentor, auch bei uns." Neuer selbst sagte: "Grundsätzlich muss ich zum Ball kommen, und da wollte ich auch hin. Ich weiß, dass ich da einen Fehler gemacht habe."

Trainer Pep Guardiola sagte mit Blick auf den Patzer seines Torwarts: „Wir haben nicht wegen Manu verloren. Die Leistung war gut. Wir hatten genug Situationen das Spiel zu entscheiden.“ Arsenals Abwehrchef und Kapitän Per Mertesacker meinte zum Erfolg seines Teams: „Den haben wir uns heute richtig verdient mit 90 Minuten harter Defensiv-Arbeit, was eigentlich nicht unsere Art ist.“

Der FC Arsenal stand stärker unter Druck als der FC Bayern

Für den FC Arsenal hatte viel auf dem Spiel gestanden. Die Londoner waren denkbar schlecht gestartet und waren punktlos geblieben in den ersten beiden Begegnungen gegen Zagreb und Piräus. Die Bayern dagegen waren angereist mit zwei Siegen im Gepäck, und überhaupt, gegen die Mannschaft von Trainer Arsene Wenger hatte der Bundesligist ja ohnehin immer recht gut ausgesehen. Bei den letzten beiden Aufeinandertreffen warfen die Münchener den Kontrahenten jeweils im Achtelfinale aus dem Wettbewerb.

Pep Guardiola hatte aufatmen können. Zumindest einer seiner vier favorisierten Spieler für die Flügelpositionen war noch rechtzeitig fit geworden. Douglas Costa war somit die einzige Veränderung in der Startelf des spanischen Trainers gegenüber der Aufstellung in Bremen, der linke Offensivspieler rückte für Rafinha in die Mannschaft, Kapitän Philipp Lahm wechselte dafür in die Viererkette.

Für den FC Bayern war es die erste Niederlage nach 13 Pflichtspielsiegen

Das Spiel, es begann nicht mit dem zu erwartenden Sturmlauf der Engländer. Die Mannschaft um ihren deutschen Kapitän Per Mertesacker überließ das Geschehen erst einmal den Gästen. Und wie das aussieht, weiß der geneigte Fan der Münchener nach neun Bundesligasiegen in Folge ja mittlerweile zu genüge. Die Bayern-Spieler verlieren sich in ewigen Passstaffetten, viel herum kommt dabei aber nicht immer. Wie schon in Bremen (1:0) fehlte dem Deutschen Meister auch bei seinem Auftritt in London der letzte Pfiff.

Und so kam es in der ersten Halbzeit eigentlich nur zu zwei gefährlichen Torschüssen für die Münchener, die so gefährlich aber gar nicht waren. Sowohl den Schlenzer von Thiago (11. Minute) nach Doppelpass mit Thomas Müller als auch die Volleyabnahme von Arturo Vidal (29.) stellten für Arsenals Schlussmann Petr Cech keine größere Herausforderung dar. Da waren die wenigen Konter-Möglichkeiten für Arsenal schon wesentlich größer, doch auch an Nationalkeeper Manuel Neuer war zumindest in Hälfte eins kein vorbeikommen.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. Die überlegenen Münchener ließen den Ball durch die eigenen Reihen laufen und kamen kaum zu Abschlüssen, und Arsenal wartete auf einen Ballverlust, um sofort zu kontern. In der 77. Minute war es dann zwar kein solcher schneller Gegenangriff, sondern ein langer Freistoß aus dem Halbfeld, den Manuel Neuer unterschätzte. Dem eingewechselten Olivier Giroud war das völlig egal. Mit dem Kopf gab der Franzose dem Ball noch die entscheidende Richtung und bestrafte so den einen unachtsamen Moment des deutschen Nationalkeepers. (Tsp, dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false