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Dennis Schröder will in China nicht auf seine Familie verzichten.

© Ole Spata/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Familien bei der Basketball-WM: So sinnvoll wie Babys in der Oper

Die deutschen Basketballer um Dennis Schröder wollen bei der WM nicht auf ihre Familien verzichten. Das ist nicht zwingend eine gute Idee. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Martin Einsiedler

Babys sind etwas Schönes. Sie haben keine Vorurteile, sie sind neugierig, dem Leben generell zugewandt, und ihr Lachen kann sehr ansteckend sein.

Babys sind lästig. Sie sind ungeduldig, quengelig, weinerlich, und ihre schlechte Laune kann sehr ansteckend sein. Und da Babys sind, wie sie sind, gibt es Konstellationen, in denen es besser für die Babys wie die Erwachsenen ist, wenn die Kleinen nicht dabei sind. Langstreckenflüge sind hier zu nennen, Opernbesuche oder eben die Basketball-WM vom 31. August bis zum 15. September in China.

Nun mag so ein großes Turnier in weiter Ferne auch für Babyaugen ein wenig reizvoll sein. Nicht aus sportlichen Motiven heraus. Sondern schlicht und einfach aus dem Grund, dass Papi hin und wieder für Bespaßung sorgt. Deutschlands mit Abstand bester Basketballspieler Dennis Schröder jedenfalls reist bei großen Turnieren gerne mit seiner Entourage an. So hatte er es exklusiv bei der vergangenen Europameisterschaft gehalten. Und bei der anstehenden WM sind seine Frau und sein rund sechs Monate alter Sohn Dennis Malick Junior dabei. Da aber Extrawürste im Mannschaftssport nie gut ankommen, entschied nun der Deutsche Basketball-Bund, die Regelung auf alle deutschen Nationalspieler auszuweiten. So wird das Turnier in China auch ein großes Familienfest für das deutsche Team werden. Mit Babys, die so wunderbar ansteckend lachen können.

Aber auch mit Babys, die Energien rauben können – und für die der Trip nach China ohnehin so sinnvoll ist wie ein Opernbesuch.

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